München:Start ins neue Kita-Jahr: Geld ist da

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München (dpa/lby) - Am Montag startet das neue Kindergartenjahr und die bayerische Staatsregierung will an ihrer Kita-Offensive festhalten. Der Freistaat spendiert weiterhin für alle Kinder ab drei Jahren jeden Monat 100 Euro - bis zur Einschulung. Damit müssten viele Eltern deutlich weniger bis gar nichts für den Kita-Besuch zahlen, teilte das Sozialministerium in München mit. Die Kosten des Projekts belaufen sich heuer auf rund 350 Millionen Euro.

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München (dpa/lby) - Am Montag startet das neue Kindergartenjahr und die bayerische Staatsregierung will an ihrer Kita-Offensive festhalten. Der Freistaat spendiert weiterhin für alle Kinder ab drei Jahren jeden Monat 100 Euro - bis zur Einschulung. Damit müssten viele Eltern deutlich weniger bis gar nichts für den Kita-Besuch zahlen, teilte das Sozialministerium in München mit. Die Kosten des Projekts belaufen sich heuer auf rund 350 Millionen Euro.

CSU und Freie Wähler hatten nach der Landtagswahl die Beitragsfreiheit für alle drei Kindergartenjahre vereinbart. Bis dato war nur das letzte Jahr gefördert worden. Der 100-Euro-Zuschuss bedeutet jedoch keine flächendeckende Kostenfreiheit, denn die Höhe der Beiträge ist und bleibt Sache der Kommunen und der privaten Kita-Träger. Diese wiederum sind gesetzlich verpflichtet, mit dem Geld vom Freistaat die Eltern zu entlasten.

Laut Koalitionsvertrag will die Regierung bis zum Jahr 2023 außerdem 42 000 neue Betreuungsplätze für Kinder von null bis sechs Jahren schaffen. Dafür soll das entsprechende Investitionsprogramm für den Kita-Ausbau über 2019 hinaus verlängert werden.

Das Geld wird dringend gebraucht: Wie jüngst eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, warten bayernweit noch mehr als Tausend Familien auf einen Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs. Ob Krippe für die Kleinsten, Kindergarten ab drei Jahren oder Nachmittagsbetreuung nach Schulschluss: In den meisten Großstädten übersteigt der Bedarf nach wie vor das Angebot.

In Bayern haben Kinder ab dem zweiten Lebensjahr seit 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz - immer wieder klagen Eltern diesen auch ein. Dass gerade in den Städten Kita-Plätze fehlen, liegt vor allem am fehlenden Personal.

Nach eigenen Angaben arbeitet das Ministerium daran, die Löhne und Arbeitsbedingungen von Erziehern zu verbessern und eine Ausbildungsvergütung einzuführen. Um das Personal in den Einrichtungen zu entlasten, sollen bis Ende 2022 zusätzlich etwa 2000 Tagespfleger angeworben werden.

Obendrauf gibt es einen Geldbonus, damit Kindergärten Mitarbeiter für Verwaltungsaufgaben anstellen können. Dieser soll bei einer durchschnittlichen Einrichtung mit 60 Kindern etwa 12 500 Euro pro Jahr betragen.

Zur Finanzierung all dieser Maßnahmen stehen dem Freistaat etwa 860 Millionen Euro aus den Mitteln des Kita-Gesetzes der Bundesregierung zur Verfügung. Das Geld fließt aber erst, wenn alle Bundesländer einen Vertrag mit dem Bund geschlossen haben. Bayern will Ende September unterschreiben.

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