Wiesbaden:Ausländerbeirat: Sprachliche Vielfalt an Schulen fördern

Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Landesausländerbeirat macht sich für eine stärkere Förderung der Mehrsprachigkeit an Hessens Schulen stark. Wichtig sei dabei aber, dass auch kleinere Sprachgruppen nicht zu kurz kämen, erklärte der Vorsitzende Enis Gülegen am Montag in Wiesbaden. Die Schule als Institution müsse der vielfältigen Lebensrealität der Kinder Rechnung tragen. Dazu gehöre, dass kulturelle und sprachliche Vielfalt stärker als bisher als eine Bereicherung wahrgenommen und gefördert werde.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Landesausländerbeirat macht sich für eine stärkere Förderung der Mehrsprachigkeit an Hessens Schulen stark. Wichtig sei dabei aber, dass auch kleinere Sprachgruppen nicht zu kurz kämen, erklärte der Vorsitzende Enis Gülegen am Montag in Wiesbaden. Die Schule als Institution müsse der vielfältigen Lebensrealität der Kinder Rechnung tragen. Dazu gehöre, dass kulturelle und sprachliche Vielfalt stärker als bisher als eine Bereicherung wahrgenommen und gefördert werde.

Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte sich in der Debatte um türkischen Konsulatsunterricht für mehr Angebote für Migrantenkinder an staatlichen Schulen ausgesprochen. Die Sprachförderung spiele eine wichtige Rolle bei der Integration. Der türkische Konsulatsunterricht entspreche zwar in einigen Fällen nicht modernen Bildungsstandards, er dürfe allerdings nicht unter Generalverdacht gestellt werden.

Mehr Türkischunterricht sei zwar begrüßenswert, erklärte Gülegen. Die arabische oder vietnamesische Sprache etwa dürften dabei aber nicht vernachlässigt werden. „Was wir brauchen, ist ein Gesamtkonzept, das nur unter Mitwirkung von Migranten entwickelt werden kann“, sagte der Vorsitzende des Landesausländerbeirats.

Beim Konsulatsunterricht schicken die Herkunftsländer Lehrer nach Deutschland, um Kinder mit Wurzeln aus ihrem Kulturkreis in der Muttersprache zu unterrichten. Er findet meist an staatlichen Schulen statt, wird aber nicht von der Schulaufsicht kontrolliert.

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