Bildung - Schwerin:Linke will Referendariat für Lehrerstudenten verkürzen

Schwerin (dpa/mv) - Mit dem bundesweit kürzesten Referendariat will die Linke mehr Lehramtsstudenten nach Mecklenburg-Vorpommern locken und so den Lehrernachwuchs sichern. Die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg, forderte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) auf, das Referendariat von 18 auf 12 Monate zu verkürzen, den jungen Pädagogen Mentoren an die Seite zu stellen und sie von Hausarbeiten zu befreien. Eine Verkürzung des Vorbereitungsdienstes sei im Ausnahmefall schon jetzt rechtlich möglich, erklärte Oldenburg am Montag in Schwerin.

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Schwerin (dpa/mv) - Mit dem bundesweit kürzesten Referendariat will die Linke mehr Lehramtsstudenten nach Mecklenburg-Vorpommern locken und so den Lehrernachwuchs sichern. Die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg, forderte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD) auf, das Referendariat von 18 auf 12 Monate zu verkürzen, den jungen Pädagogen Mentoren an die Seite zu stellen und sie von Hausarbeiten zu befreien. Eine Verkürzung des Vorbereitungsdienstes sei im Ausnahmefall schon jetzt rechtlich möglich, erklärte Oldenburg am Montag in Schwerin.

Sie reagierte damit auf die Vielzahl offener Referendarsstellen zum Schuljahresbeginn am 20. August. Das Land hatte nach Angaben des Bildungsministeriums insgesamt 451 Stellen ausgeschrieben. Doch nur 136 Lehramtsstudenten konnten für den obligatorischen Vorbereitungsdienst gewonnen werden. Damit bleiben zwei Drittel der Stellen unbesetzt, vor allem an Grund-, Regionalen und Berufsschulen.

"Diese Zahlen sind erschreckend. Die Bildungsministerin muss sich fragen lassen, worin die Ursachen für eine solche Entwicklung liegen", sagte Oldenburg. Zunehmend auf Seiteneinsteiger zurückzugreifen, um Personallücken zu schließen, sei der falsche Weg.

Zum Ende des vergangenen Schuljahres hatten 246 Lehramtsreferendare in Mecklenburg-Vorpommern das zweite Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen. 142 dieser Junglehrer wurden unbefristet in den Schuldienst des Landes übernommen. Ein beträchtlicher Teil der aktuell etwa 12 000 Lehrer geht in den kommenden Jahren in Ruhestand und muss ersetzt werden.

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