München:Aktionsrat Bildung: Schulen müssen digitaler werden

München (dpa/lby) - Die Schulen in Deutschland müssen nach Ansicht des Aktionsrats Bildung digitaler werden. Das forderte das Gremium in einem am Mittwoch in München vorgestellten Gutachten. Der Aktionsrat besteht aus dreizehn Bildungswissenschaftlern unter der Leitung des Präsidenten der Universität Hamburg, Dieter Lenzen.

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München (dpa/lby) - Die Schulen in Deutschland müssen nach Ansicht des Aktionsrats Bildung digitaler werden. Das forderte das Gremium in einem am Mittwoch in München vorgestellten Gutachten. Der Aktionsrat besteht aus dreizehn Bildungswissenschaftlern unter der Leitung des Präsidenten der Universität Hamburg, Dieter Lenzen.

Für das Gutachten haben die Wissenschaftler umfassendes Material ausgewertet. Unter anderem hatten sie darauf hingewiesen, dass schon Grundschüler, die einmal pro Woche am Computer arbeiten, deutlich bessere Kompetenzen im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften hätten. Dieser Schluss hat sich inzwischen als Fehler der Auswertung erwiesen - tatsächlich zeigen diese Schüler niedrigere Kompetenzen, wie eine Sprecherin der Verantwortlichen sagte. Das ändere aber nichts an den Herausforderungen für die Bildungswelt, die das Gutachten beschreibe.

Im Unterricht müssten Internetphänomene stärker behandelt werden, betonen die Forscher. Schüler sollten demnach lernen, aus „der potenziell unendlichen Informationsflut der digital vernetzten Welt sinnvolles und verwertbares Wissen herauszufiltern“. IT-Kenntnisse sollten außerdem fächerübergreifend an den Hochschulen unterrichtet werden.

Insgesamt stehe das Schulsystem „vor epochalen Veränderungen“, sagte Dieter Lenzen. Deswegen fordern die Forscher in zahlreichen weiteren Gebieten bildungspolitische Maßnahmen, etwa in Bezug auf Migration oder regionalen Wandel.

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