Mainz:Gewerkschaft sieht mangelnde Abdeckung von Unterricht

Mainz (dpa/lrs) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz (GEW) hat dem Bildungsministerium Schönfärberei bei der Unterrichtsabdeckung an Grundschulen vorgeworfen. "Die Realität an den Schulen ist leider etwas angespannter als vom Bildungsministerium dargestellt", sagte Klaus-Peter Hammer, GEW-Vorsitzender in Rheinland-Pfalz, am Donnerstag. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hatte am Dienstag bei der Vorstellung der Schulstatistik von einem neuen Bestwert bei der Abdeckung des Unterrichts mit Lehrern gesprochen. In Grundschulen ist die rechnerische Abdeckung mit 100,3 Prozent am höchsten.

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Mainz (dpa/lrs) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz (GEW) hat dem Bildungsministerium Schönfärberei bei der Unterrichtsabdeckung an Grundschulen vorgeworfen. „Die Realität an den Schulen ist leider etwas angespannter als vom Bildungsministerium dargestellt“, sagte Klaus-Peter Hammer, GEW-Vorsitzender in Rheinland-Pfalz, am Donnerstag. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hatte am Dienstag bei der Vorstellung der Schulstatistik von einem neuen Bestwert bei der Abdeckung des Unterrichts mit Lehrern gesprochen. In Grundschulen ist die rechnerische Abdeckung mit 100,3 Prozent am höchsten.

Von einer hundertprozentigen Unterrichtsversorgung in Grundschulen zu sprechen, sei ein Affront gegenüber den Lehrern, die überbelastet sind, sagte Elisabeth Ellenberger, Bezirkspersonalrätin für Grundschulen. Nach ihren Angaben ist es an Grundschulen in den vergangenen Jahren zu einer auffallend steigenden Zahl an Überlastungsanzeigen bei Personalräten gekommen. In solchen Fällen melden die Lehrer zum Beispiel, dass sie ihre Aufsichtspflicht nicht mehr erfüllen können oder keine Inklusion mehr stattfinden kann. Der vom Ministerium errechnete Durchschnitt der Klassengröße von 18,5 Schülern werde vor allem in großen Städten sehr häufig überschritten.

Dass sich Grundschullehrer über eine Überbelastung beschwerten, sei neu, sagte GEW-Vorsitzender Hammer. „Die Grundschulen waren die Schulen, von denen ganz selten eine Klage gekommen ist.“ Diese Kritik habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

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