Bildung - Gießen:Kurdische Gemeinde kritisiert Kultusminister

Stuttgart (dpa) - Nach der Kultusministerkonferenz (KMK) zum umstrittenen Konsulatsunterricht kritisiert die Kurdische Gemeinde Deutschland mangelnde Reformbereitschaft der Bundesländer. Aus Sicht der Minister sprächen "hauptsächlich finanzielle Gründe" für die Beibehaltung des Konsulatsmodells, sagte Generalsekretär Cahit Basar der "Heilbronner Stimme" (Samstag). Schließlich koste das Angebot den Staat nichts, weil die Konsulatslehrkräfte vom türkischen Staat bezahlt würden. "Die Bereitschaft für dieses Angebot eigens Landesbeamte zu beschäftigen und auch selbst zu bezahlen, scheint nicht besonders groß" zu sein, sagte er. In Deutschland gebe es aber ausgebildete Lehrkräfte, "die problemlos den Türkischunterricht übernehmen könnten".

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Stuttgart (dpa) - Nach der Kultusministerkonferenz (KMK) zum umstrittenen Konsulatsunterricht kritisiert die Kurdische Gemeinde Deutschland mangelnde Reformbereitschaft der Bundesländer. Aus Sicht der Minister sprächen "hauptsächlich finanzielle Gründe" für die Beibehaltung des Konsulatsmodells, sagte Generalsekretär Cahit Basar der "Heilbronner Stimme" (Samstag). Schließlich koste das Angebot den Staat nichts, weil die Konsulatslehrkräfte vom türkischen Staat bezahlt würden. "Die Bereitschaft für dieses Angebot eigens Landesbeamte zu beschäftigen und auch selbst zu bezahlen, scheint nicht besonders groß" zu sein, sagte er. In Deutschland gebe es aber ausgebildete Lehrkräfte, "die problemlos den Türkischunterricht übernehmen könnten".

Beim türkischen Konsulatsunterricht werden Kinder, deren Eltern aus der Türkei stammen, in Türkisch und Heimatkunde unterrichtet. Angesichts des Kurses der türkischen Regierung und ihrer Hoheit über die ausgewählten Lehrer sehen die Bundesländer diesen Zusatzunterricht zunehmend kritisch. Die meisten Länder, in denen es ihn gibt, wollen aber vorerst daran festhalten, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der KMK am vergangenen Donnerstag zeigte.

KSK-Präsidentin ist Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Im Südwesten bekommen rund 24 000 Schüler muttersprachlichen Türkischunterricht, wie die "Heilbrommer Stimme" jüngst berichtete.

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