Nach dem Zugunglück mit fünf Toten und mehr als 40 Verletzten in Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen gingen die Aufräumarbeiten am Sonntag voran und werden am Pfingstmontag fortgesetzt.
Dabei kommt neben Kränen weiteres schweres Bergegerät zum Einsatz, etwa ein 250-Tonnen-Schienenkran aus Wanne-Eickel im Ruhrgebiet. Er hebt unter anderem die Lok wieder ins Gleis und zu stark beschädigte Waggons auf die Straße.
Der umgestürzte Waggon, der bereits am Samstag auf die Bundesstraße 2 gehievt worden war, wurde mit einem Tieflader abtransportiert.
Dafür musste der Waggon mit einem Bagger in zwei Teile zerlegt werden.
Auch der zweite Waggon wurde auf die Bundesstraße gehievt, er wird am Montag fortgeschafft.
Die Zugteile werden in einem Kieswerk in der Nähe gelagert, bis Gutachter sie untersucht haben.
Am späten Sonntagnachmittag bremste starker Regen die Arbeiten, doch letztlich konnten die Bergungsarbeiten nach einer kurzen Pause fortgesetzt werden.
Am Freitag war der Regionalzug auf dem Weg nach München entgleist. Die Zugteile seien verkeilt wie zusammengequetschte Cola-Dosen, sagte THW-Einsatzleiter Bernhard Schrallhammer.
In den auseinandergeschnittenen Waggons sah man die blauen Sitze - ein Bild, das zeigt, wie der Unfall aus Alltag einen Alptraum machte.
Weshalb die Regionalbahn am Freitagmittag kurz nach ihrer Abfahrt Richtung München aus den Gleisen sprang, ist weiterhin unklar.
Die Arbeiten wirken sich weiterhin auf den Straßenverkehr aus. Von der Autobahn 95 in Richtung Garmisch-Partenkirchen wird der Verkehr in Sindelsdorf (Landkreis Weilheim-Schongau) abgeleitet.
Fahrzeuge aus der Region Augsburg werden von der Bundesstraße 17 nach Füssen in Richtung Fernpass gelenkt.
Verkehr aus Mittenwald/Innsbruck wird bei Krün in Richtung Bundesstraße 11 geleitet. Die Zufahrt zu den Passionsspielen im nahe gelegenen Oberammergau sei weiterhin möglich, hieß es.