Der Zugspitzgipfel ist mit seinen 2962 Metern Seehöhe zwar der höchste Punkt Deutschlands, aber noch lang nicht der südlichste, denn der Grenzstein Nummer 147 am Haldenwanger Eck im Oberallgäu liegt noch um rund 26 Winkelminuten weiter im Süden. Trotzdem lässt es sich vom Zugspitzgipfel noch besser nach Norden schauen, und was da in der Nacht auf Montag zu sehen war, ist äußerst selten in Bayern.
Aufnahmen einer Webcam der Bayerischen Zugspitzbahn zeigen Polarlichter, wie sie sonst eher in Skandinavien auftreten. Besonders gut ist das rötliche Strahlen auf dem Bild zu sehen, das die einsam wache Kamera um ein Uhr nachts aufgenommen hat. Um vier Uhr schimmert es noch einmal rötlich, noch weit vor der Morgendämmerung.
Dass in diesen Tagen sogar ganz im Süden Nordlichter zu sehen sind, liegt an der Aktivität der Sonne, die auf ihr regelmäßiges Elf-Jahres-Hoch im kommenden Jahr zusteuert. Nach Plasmaeruptionen treffen geladene Partikel von der Sonne mit hoher Geschwindigkeit auf das Magnetfeld der Erde und regen indirekt Luftteilchen zum Leuchten an.
Berichte von Polarlichtern in Grün, Lila, Gelb und Rot aus der Nacht auf Montag gibt es auch aus dem Norden, etwa aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.