Starnberg und Umgebung:Ein Festival zum Baden - in Bildern

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Das Fünf-Seen-Filmfestival findet statt - im Virusjahr als "Special Edition". Die Veranstalter locken mit 164 Beiträgen, darunter zahlreiche Premieren, einem "fahrbaren Kino" und Stargast Lars Eidinger.

Von Bernhard Blöchl

Viele Wege führen zum Festivalglück, selbst im Jahr des Virus. Das Dok-Fest etwa suchte Erfüllung im Netz, das Filmfest München als Sommer-Event im Autokino. Das Fünf-Seen-Filmfestival wiederum geht als "Special Edition" über die Bühne, allerdings annähernd so, wie man es von Matthias Helwigs Kinoschau gewohnt ist. Der Termin wurde etwas vorgezogen, in den Sommer hinein, damit mehr als üblich im Freien stattfinden kann.

Von Donnerstag, 27. August, bis Mittwoch, 9. September, sind nun jeden Abend Open-Air-Vorstellungen geplant; bereits tagsüber stehen zudem Helwigs Breitwand- Kinos in Starnberg, Gauting und Seefeld zur Verfügung, selbstverständlich hygienekonform. Die beliebte Dampferfahrt mit Filmgenuss an Deck fällt zwar aus, dafür gibt es - passend zum Motto "Stillstand und Bewegung" - eine kuriose Neuerung: Als zweite Spielstätte im Freien (neben dem Open-Air-Seebad Starnberg) lockt das "Cinemamobile". Das "fahrbare Kino", ein Lkw mit Leinwand, hält vor dem Pfarrstadel Wessling (27.-31.8.) und im Schlosshof Seefeld (1.-7.9.); hier sollen Wettbewerbskurzfilme und Zeitloses wie "La Strada" die Dämmerung erhellen.

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164 Filme, darunter 30 Kurz- und 13 Video-Art-Formate, stehen auf dem Programm. Das bedeutet keineswegs eine abgespeckte, vielmehr eine üppige Agenda. Etablierte Reihen und Preise, etwa für Dokumentar- und Kurzfilm, Nachwuchs und "Fünf Seen Filmpreis", bleiben erhalten. Zur Eröffnung läuft Peter Payers Psycho-Komödie Glück gehabt. Die schwarzhumorige Parabel aus Österreich kommt als Deutschlandpremiere im Seebad Starnberg zur Aufführung. Weltpremieren gibt es auch. So ist Pepe Danquarts essayistische Doku Vor mir der Süden über Pier Paolo Pasolini und das Italien der Fünfzigerjahre zum ersten Mal überhaupt zu sehen. Und auch Martina Vehs Kurzfilm Stummfilm 2020 über Künstler in der Coronakrise hat in Starnberg Uraufführung. Es gibt zahlreiche Deutschlandpremieren, etwa Bernhard Pötschers Wind-Hommage Bora oder The Forgotten von Daria Onyshchenko (die Ukraine ist Gastland des Festivals).

Etwa 70 Branchengäste werden in der Region erwartet, darunter Prominenz wie Klaus Doldinger. Der Ehrengast dieser Ausgabe steht für ein Publikumsgespräch (3.9.) und ein Konzert (8.9.) zur Verfügung. Nina Hoss bekommt beim Fünf-Seen-Filmfestival den Hannelore-Elsner-Schauspielpreis (5.9.); die Wahl-Berlinerin nimmt außerdem an einem der beliebten "Filmgespräche am See" teil, wo sie über "die Filmbranche in der Herausforderung" spricht (6.9.). Star der Stunde ist Lars Eidinger. Der Theater-, Film- und Feuilleton-Liebling stellt in Starnberg den neuen Film Persischstunden vor. Außerdem ist er in Schwesterlein an der Seite von Nina Hoss als deren Zwillingsbruder zu sehen. Festivalglück, so könnte es aussehen.

14. Fünf-Seen-Filmfestival , Mi., 26. Aug., bis Mi., 9. Sep., Starnberg und Umgebung, www.fsff.de

© SZ vom 20.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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