Bodendenkmäler:So werten Archäologen Fundstücke aus dem alten Kempten aus

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Die bei Ausgrabungen in Kempten zu Tage geförderten Steinbauten gehören zu den ältesten in Deutschland. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Das historische Kempten ist die wichtigste Ausgrabungsstätte für römische Geschichte in Bayern. Wie lebten die Römer im süddeutschen Raum?

Von Florian Fuchs

Der Laserstrahl trifft oben und unten auf die rote Keramikscherbe, deren Ansicht nun auf einem Bildschirm erscheint. Emilia Pfäffel dreht die Scherbe etwas, dann fixiert sie das Bild mit einem Fußpedal. "Ziel ist es, aus der Scherbe ein ganzes Gefäß zu rekonstruieren", sagt die Studentin, und das geht mit dem sogenannten Laser Aided Profiler deutlich schneller als von Hand und mit Hilfe einer Schablone. Anhand der Krümmung der Scherbe bestimmt der Computer den Radius des Gefäßes, zu dem die Scherbe einmal gehörte. Die Archäologen können auch rekonstruieren, wie steil die Wand des Behälters gewesen sein muss. So entsteht virtuell ein etwa 2000 Jahre altes Gefäß neu, das in Cambodunum, dem heutigen Kempten, benutzt wurde.

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