Schädlinge:Rattenplage in Regensburg

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Die meisten Menschen finden Ratten eklig. Da bilden die Regensburger keine Ausnahme. (Foto: Imago)

Am Bahnhof sind die unbeliebten Nager unterwegs. Ein Bahn-Mitarbeiter wendet sich nun mit einem Hilferuf an die Stadt.

Von Sophie Burkhart

Am Regensburger Bahnhof sollen Ratten ihr Unwesen treiben. Ein Mitarbeiter der DB Regio appelliert deshalb an die Stadt, etwas gegen die Nagetiere zu unternehmen. "Seit Anfang Juni 2023 gibt es im Bereich des Hauptbahnhofes und der Parkanlagen in Richtung Ausgang der Innenstadt eine massive Rattenplage," sagt Bahn-Mitarbeiter Dennis Jakupovic. Die Rattenplage nehme mittlerweile überhand, 30 Ratten befänden sich im Bereich der Bahnhofsstraße, vor allem an den Containern gegenüber dem Gleis, an der Grünanlage in der Nähe des Bahnhofs und dem Park um das Peterskirchlein, aber inzwischen auch in der Mitarbeitertiefgarage des Parkhauses. Auch die Mittelbayerische Zeitung hatte schon berichtet.

"Die Rattenplage hat inzwischen Ausmaße erreicht, die ich nicht mehr hinnehmen kann. Ich arbeite nun schon seit vielen Jahren am Regensburger Hauptbahnhof und habe niemals eine solche Rattenplage erlebt wie dieses Jahr, seit etwa Juni 2023. Es wird, ungelogen, von Tag zu Tag schlimmer", sagt Jakupovic. Für viele seiner Kollegen sei der Weg vom und zum Parkhaus zum "Albtraum" geworden. "Wir fühlen uns hilflos dagegen."

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Der Stadt ist das Problem nicht neu. "Die Geschichte mit den Ratten ploppt immer mal wieder auf", sagt eine Sprecherin. Bereits im Frühjahr war der Stadt ein Rattenbefall gemeldet worden. "In einem Wohngebiet waren Lebensmittel illegal abgelegt worden, das zieht die Nager natürlich an", sagt sie.

Ratten gelten nach dem Infektionsschutzgesetz als Schädlinge und Überträger von Infektionskrankheiten. Die Gefahr sei jedoch gering, da man nur selten direkt in Kontakt mit den Ratten käme. "Wir liegen an der Donau und Ratten sind nun mal meistens am Wasser", sagt die Stadtsprecherin. Besonders anziehend seien für Ratten Speiseabfälle, die eben auch vermehrt um den Bahnhof herum weggeworfen würden. In der Grünanlage in der Nähe des Bahnhofs seien in der Vergangenheit immer mal wieder Ratten gesichtet worden. Wie viele Ratten am Bahnhof und in der Stadt unterwegs seien, könne man nicht sagen.

Der Deutschen Bahn (DB) sei im direkten Bahnhofsbereich aktuell kein Rattenproblem bekannt, teilt eine Sprecherin der DB mit. Die DB überprüfe die Situation regelmäßig bei der routinemäßigen Schädlingskontrolle.

Dennis Jakupovic bittet die Stadt dringend um Hilfe. Einige seiner Kollegen wichen mittlerweile auf kostenpflichtige Parkplätze aus, um so die Ratten zu meiden. Die Stadt wolle zügig gegen die Ratten vorgehen, sagt die Sprecherin. Bei einem Schädlingsbefall auf städtischen Grundstücken erfolgten Hinweise an die zuständigen Fachämter wie etwa das Gartenamt. Durch diese ergingen dann in der Regel Aufträge an Schädlingsbekämpfungsfirmen.

"Meiner Meinung nach sind der viele Müll und die Essensreste im Park um das Peterskirchlein und den Grünlagen am Hauptbahnhof für das Auftreten der Rattenplage verantwortlich", vermutet Jakupovic. Auch die geöffneten Müllcontainer gegenüber Gleis 101 sollten in der Nacht geschlossen werden, da sie die Ratten anzögen.

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