Gesundheit:Der Registrierungszwang für Pfleger könnte nach hinten losgehen

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Ein Beruf mit Imageproblemen: Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. (Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Bayerns Staatsregierung will Pflegenden helfen, ihre beruflichen Interessen stärker selbst zu vertreten. Doch die Zwangsbeglückung birgt Gefahren.

Kommentar von Nina von Hardenberg

Seit Jahren bemüht sich Bayerns Staatsregierung darum, das Image des Pflegeberufs aufzupolieren. "Bist Du der Typ Pflege?", fragt etwa ein gelbes Banner mit Fotos von entschlossen in die Kamera blickenden Menschen auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums. Auch Ministerpräsident Markus Söder wurde während der Pandemie nicht müde, die Pflege zu beklatschen und mit Aussicht auf Bonuszahlungen zu umschmeicheln. Einzig Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger patzte, als er vorschlug, Langzeitarbeitslose zur Arbeit in der Pflege zu verpflichten. Ein bisschen kämmen und füttern kann doch jeder, so klang das. Dieses Bild aber will man natürlich gerade nicht vermitteln.

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