Fast 16 000 Personen in Bayern fordern per Petition von der Staatsregierung den flächendeckenden Einsatz von hochsensitiven PCR-Corona-Pooltests in den Kitas im Freistaat. Am Dienstag übergab der Initiator der Aktion, Florian Weber, die Unterschriftensammlung im Landtag an die Vorsitzende des Sozialausschusses, Doris Rauscher (SPD).
"Kinder und Familien sind und bleiben die großen Verlierer der Pandemie. Den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft wird der geringste Gesundheitsschutz zu Teil", sagte Weber. Für die große Mehrheit aller Kita-Kinder sei noch keine Impfung zugelassen, Abstand halten und Maske tragen seien nicht altersgerecht und Luftfilter in den Einrichtungen weiterhin Mangelware. "Einzig regelmäßige hochsensitive PCR-Testungen könnten damit ein ungebremstes Infektionsgeschehen in den Kitas verhindern und sind deshalb das Gebot der Stunde", betonte Weber.
Während die PCR-Pooltestungen in den Grund- und Förderschulen längst üblich seien, gingen die Kita-Kinder weiterhin leer aus. "Wenn über "Kinder und Corona" diskutiert wird, ist damit im Regelfall "Schule und Corona" gemeint. Kinder unterhalb der Schulpflicht laufen noch immer komplett unter dem Radar", sagte Weber. Rauscher sowie Vertreter von FDP und Grünen betonten, sie würden die Forderung der Petition zum Schutz der Kinder und des Kitapersonals unterstützen.
Per Petition können Bürger ihre Anliegen in die parlamentarische Beratung einbringen. Wird diese als zulässig anerkannt, beschäftigt sich der zuständige Landtagsausschuss mit der Forderung, dazu wird auch eine Stellungnahme des zuständigen Ministeriums eingeholt.