Schon von Weitem erkennt man den "Riss", der durch die beiden Hälften der Kugel von "Circle of Unity" geht. Zwei Teile, rosa und hellblau, weiblich und männlich, innen und außen, Yin und Yang - doch ganz so einfach ist es nicht. Tatsächlich geht es dem Textilkünstler Miro Craemer, der seine zart-farbigen Gebilde zusammen mit alten Kunstkammerobjekten von Helga Matzke in der wunderbar mittelalterlichen Stadel-Galerie von Schenk Modern an der Heiliggeist-Passage in Landshut zeigt, ums Ganze.
Inspiriert war er von der Landshuter Hochzeit, die gerade wieder mit viel Aufwand und noch mehr Liebe zum Detail gefeiert wurde. Hinzu kamen Gedanken aus Platons "Gastmahl", an die Kugelmenschen von Aristophanes, die Zeus in zwei Teile schlug, so dass sie ihr Leben lang nach der richtigen zweiten Hälfte suchen.
"Ewige Beziehungen" heißt die Ausstellung denn auch. Denn in all den aus Lycra-Stoffen geschaffenen Formen und Gebilden stehen die Elemente in verschiedenen Beziehungen. Mal scheinen sie sich anzuziehen, mal abzustoßen, immer aber gibt es eine Schnittmenge. Mag diese noch so klein sein, es passt mitunter ein Leben lang, wenn Liebe sie vereint.
Miro Craemer: Ewige Beziehungen, Galerie Schenk Modern , Heiliggeist-Stadel-Passage, Landshut, bis 13. August
