Grafenwöhr:Söder: Weißwurstfrühstück bei US-Soldaten in der Oberpfalz

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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, reicht einem US-Soldaten ein Weißwurstfrühstück. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Mit einem großen Weißwurstfrühstück hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rund 4000 Soldaten der US-Armee in der Oberpfalz willkommen geheißen. Die...

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Grafenwöhr (dpa/lby) - Mit einem großen Weißwurstfrühstück hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) rund 4000 Soldaten der US-Armee in der Oberpfalz willkommen geheißen. Die Männer und Frauen waren vor zehn Tagen am Nürnberger Flughafen angekommen, wo ihnen Söder die bayerischen Schmankerl versprochen hatte. Die Soldaten seien hier, um die Nato-Ostflanke zu stärken, sagte der Ministerpräsident am Freitag auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Landkreis Neustadt an der Waldnaab). Er dankte der US-Armee für ihren Einsatz und für ihre Partnerschaft. Sie verteidige Frieden, Freiheit und Demokratie in der Welt.

Jeder US-Soldat auf bayerischem Boden sorge für mehr Sicherheit, sagte der CSU-Chef. In den kommenden Tagen solle das größte Militärmanöver seit Jahrzehnten über die Bühne gehen und die Entschlossenheit und Wehrhaftigkeit der Nato und des Westens zeigen. „Der nicht provozierte Angriffskrieg in der Ukraine, der jeden Tag schimmer wird“, zwinge unter anderem zu Entschlossenheit - zum Schutz der Nato und zur Hilfe für die Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin habe die Einigkeit des Westens unterschätzt.

Die Situation zeige auch, dass die Bundeswehr mit viel Geld gestärkt werden müsse, um Sicherheit zu garantieren - auch wenn Politiker große Summen lieber für zivile und soziale Zwecke ausgeben würden. Söder sprach von einem Paradigmenwechsel. „Wir müssen für unsere Werte einstehen. Freiheit und Demokratie sind nicht überall auf dem Vormarsch“, sagte Söder.

Der 55-Jährige stellte sich selbst hinter den Küchentresen in einem der Zelte auf dem Truppenübungsplatz und reichte den Soldaten Essenstabletts - darauf jeweils Weißwürste, süßer Senf, Obatzda und eine Breze. Nur auf Weißbier müssten die Soldaten verzichten, sagte Söder - und scherzte, dass das die Generäle nicht gerne gesehen hätten. Für die richtige Handhabung der Weißwürste lagen zweiseitige Bedienungsanleitungen aus: Auf keinen Fall dürften Weißwürste das Zwölf-Uhr-Läuten hören und niemals ihre Haut mitgegessen werden, hieß es da. In München würden die Spezialitäten gar ohne Messer gegessen - „you „zuzel“ the sausage.

Anschließend ließ sich Söder einen Panzer vorführen und besuchte eine ansonsten streng geheime Artillerieübung der Streitkräfte. Erst im Februar hatte die US-Armee etwa 1000 Soldaten samt Militärfahrzeugen von ihrem ebenfalls am Truppenübungsplatz Grafenwöhr gelegenen Standort Vilseck (Landkreis Amberg-Sulzbach) nach Rumänien verlegt. Der Standort in der Oberpfalz ist der größte der US-Armee innerhalb Europas.

© dpa-infocom, dpa:220311-99-479210/4

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