Landtagswahl in Bayern:Panne bei Versendung von Briefwahl-Unterlagen in Würzburg und Landshut

Wahlhelfer bereiten die Auszählung der Briefwahl-Unterlagen vor (Symbolbild). (Foto: Sven Hoppe/dpa)

"Vereinzelt" kam es in den beiden Städten offenbar zu technischen Pannen bei der Versendung von Briefwahl-Unterlagen. Einige Bürgerinnen und Bürger konnten dadurch ihre Stimme nicht abgeben.

In Würzburg konnten am Sonntag offenbar einige Wählerinnen und Wähler nicht ihre Stimme bei der bayerischen Landtagswahl abgeben. Dort war es Anfang September zu einer technischen Panne beim Versenden der Briefwahlunterlagen gekommen: An einem Tag wurde einer der Druckaufträge nicht vollständig bearbeitet, insgesamt 3000 Wahlscheine waren betroffen davon. Die Stadt bearbeitete sämtliche individuellen Anträge nach und versandte sie bis Ende September.

Doch auch beim Nachsenden kann es zu "postalischen Problemen" gekommen sein, sagt ein Stadtsprecher. "Vereinzelt" jedenfalls wurden am Sonntag Menschen in Wahllokalen vorstellig, die angaben, keine Briefwahlunterlagen bekommen zu haben. Bis Samstag, 12 Uhr mittags, hätten sie diese Unterlagen bei der Stadt direkt anfordern dürfen; so sei es auf den Wahlbenachrichtigungen angegeben gewesen.

Taten sie dies nicht, so durften sie am Sonntag tatsächlich nicht wählen, sagt der Stadtsprecher - die Gefahr einer Doppelwahl wäre andernfalls zu groß gewesen. Solche Fälle seien aber in Würzburg - trotz der Panne Anfang September - nicht häufiger als bei anderen Wahlen zu beobachten gewesen.

Aus Landshut ging es Wahlberechtigten offenbar genauso. Sie hatten ihre Briefwahlunterlagen nicht bekommen und durften nun nicht wählen. Die Stadt versichert, die Unterlagen rechtzeitig verschickt zu haben. Insgesamt gab es 17 500 Briefwähler in Landshut. Wie viele von ihnen nun nicht wählen konnten, weil sie zu spät gemeldet haben, dass sie keine Wahlunterlagen erhalten haben, ist noch nicht klar. Bis jetzt spricht die Stadt von Fällen im einstelligen Bereich. Und auch in Freising haben Wahlunterlagen, die online beantragt wurden, offenbar einige Wähler nicht rechtzeitig erreicht.

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