Kriminalität - Nürnberg:Zu viele Corona-Tests abgerechnet: 260.000 Euro Schaden

Bayern
Medizinisch geschultes Personal führt einen Corona-Schnelltest durch. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Nürnberg (dpa/lby) - Eine Viertel Million Euro soll der Betreiber von Corona-Teststationen im Raum Nürnberg mit falsch abgerechneten Schnelltests ergaunert haben. Der 34-Jährige soll deutlich mehr Tests abgerechnet haben als durchgeführt wurden, teilte die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) am Mittwoch mit.

Der Mann war demnach bereits am 11. Oktober festgenommen worden, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Er hatte seit Mai mehrere Teststationen in Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben. Von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern soll er laut ZKG zu Unrecht 260.000 Euro bekommen haben. Bei dem Einsatz im Oktober gab es demnach auch mehrere Durchsuchungen, Bargeld in Höhe von mehr als 100.000 Euro und Dokumente wurden sichergestellt. Auf den Fall aufmerksam geworden waren die Ermittler wegen einer Geldwäscheverdachtsanzeige einer Bank.

Die ZKG wurde vor gut 14 Monaten gegründet. Seitdem hat sie sich mit mehr als 450 Verfahren wegen Vergehen im Gesundheitsbereich befasst. Seit Juni ist die ZKG auch für Abrechnungsbetrugsfälle mit Corona-Schnelltests zuständig. Bis Ende Oktober gab es allein in diesem Bereich 49 Verfahren.

© dpa-infocom, dpa:211117-99-35343/2

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