Bad Staffelstein:Queere Mitarbeiter mit Forderungen an katholische Kirche

Zwar wollen die deutschen Bischöfe das Arbeitsrecht zu ändern, um die Diskriminierung homosexueller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beenden - doch den...

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Bad Staffelstein (dpa) - Zwar wollen die deutschen Bischöfe das Arbeitsrecht zu ändern, um die Diskriminierung homosexueller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beenden - doch den Initiatoren der Initiative #OutInChurch genügt das nicht. Es sei ein erstes Signal, teilte Rainer Teuber von der Initiative am Mittwoch im oberfränkischen Bad Staffelstein mit. Dort tagt noch bis Donnerstag die Deutsche Bischofskonferenz (DBK). „Die Änderung des Arbeitsrechts für gleichgeschlechtlich liebende Personen allein reicht uns nicht.“

Vertreter der Initiative #OutInChurch übergaben den Bischöfen eine Petition, die nach eigenen Angaben mehr als 117.000 Menschen unterzeichnet haben. Darin stehen sieben Kernforderungen, etwa Segensfeiern für queere Paare. Weiter heißt es: „Diffamierende und nicht zeitgemäße Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität müssen auf Grundlage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse revidiert werden.“

Zum Auftakt der Vollversammlung hatte der DBK-Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing, angekündigt, dass das Arbeitsrecht verändert werden soll: „Wir gehen auf eine Veränderung der Grundordnung hin.“

Die zehn Artikel der Grundordnung bilden die Grundpfeiler der kirchlichen Arbeitsverfassung. Sie gelten für etwa 750.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der katholischen Kirche und ihrer Caritas.

In der katholischen Kirche kann es einen den Job kosten, wenn man sich zum Beispiel zu einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft bekennt. Dagegen hatten im Januar 125 queere Beschäftigte unter dem Motto #OutInChurch protestiert.

© dpa-infocom, dpa:220309-99-452618/2

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