NS-Geschichte:Wie sich ein niederbayerischer Nazi am Holocaust in der Ukraine beteiligte

Lesezeit: 3 min

Der Eingang zum ukrainischen Ghetto Luzk im Sommer 1942. Der Massenmord an etwa 25 000 Jüdinnen und Juden wurde überwiegend von deutschen Polizisten ausgeführt. (Foto: Niedersächsisches Landesarchiv)

Über den NSDAP-Kreisleiter Josef Glück war wenig bekannt - bis ein Politikwissenschaftler akribisch nachforschte und die Verstrickung des ehemaligen Bürgermeisters von Zwiesel und Regen an einem Massenmord in der Ukraine aufdeckte.

Von Patrick Wehner

Warum steckt man mehrere Jahre Arbeit und viele Tausend Euro in eine Recherche über einen fast unbekannten NSDAP-Funktionär, der seit beinahe fünf Jahrzehnten tot ist? Noch dazu, wenn Informationen zu dem Mann auf ein Dutzend Archive in ganz Deutschland verteilt sind? Franz X. Keilhofer braucht nicht lange, um darauf zu antworten. "Mir geht es auch darum zu zeigen, wie zahnlos und widerwillig damals die Aufarbeitung gelaufen ist." Gerade heute, sagt er, wo es in Teilen der Gesellschaft und Politik wieder zu einer Art Verniedlichung der Taten der Nazis komme.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNS-Geschichte
:Das KZ-Außenlager unter der Autobahn

Der Bau der A 94 wird bald große Teile eines alten KZ-Außenlagers für immer zerstören. Eine Ausgrabung in letzter Sekunde liefert nun erstmals Einsichten - über ein in Vergessenheit geratenes Stück deutscher Geschichte und das Schicksal 40 jüdischer Kinder.

Von Patrick Wehner

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: