Fußball - Regensburg:Jahn Regensburg bejubelt "Bannbruch": 2:1 gegen Würzburg

2. Bundesliga
Regensburgs Sebastian Stolze jubelt nach seinem Treffer zum 2:0. Foto: Armin Weigel/dpa (Foto: dpa)

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Regensburg (dpa/lby) - Endlich! Der SSV Jahn Regensburg war nach dem Ende der Pleitenserie im Duell mit den Würzburger Kickers erleichtert. "Ein Sieg tut immer gut, egal ob du dreimal vorher verloren oder gewonnen hast", meinte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic unaufgeregt nach dem 2:1 (0:0) am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga. Selbst die Serie von drei Niederlagen zuvor wollte er nicht überbewerten. "Wenn mal die Ergebnisse nicht stimmen, ist es nicht so, dass alles nicht stimmt", betonte Selimbegovic.

Die Würzburger verpassten eine Woche nach dem ersten Saisonsieg das nächste Erfolgserlebnis. Trainer Bernhard Trares ärgerte sich über die Rote Karte nach einer vermeintlichen Tätlichkeit von Niklas Hoffmann gegen Erik Wekesser in der 66. Minute.

"Mit der Roten Karte wurde das Spiel ein Stück weit einseitig", befand der Nachfolger des beurlaubten Coaches Marco Antwerpen. "Alle haben mir bestätigt, dass es viel zu hart war. Ich finde es schade, dass man dann nicht an den Schirm geht und nochmal drüber schaut." Vom Einsatz des Video-Schiedsrichters sah Referee Florian Heft aber ab.

Die Regensburger hätten in der Partie mit "Derby-Charakter", wie Trares das kämpferisch geführte Spiel nannte, schon in der ersten Hälfte in Führung gehen müssen. Die beiden besten Chancen vergab jedoch Sebastian Stolze: In der 29. Minute scheiterte er aus zwölf Metern allein vor Kickers-Schlussmann Fabian Giefer, in der 42. Minute setzte er einen Kopfball an die Latte.

Die Würzburger kamen kaum einmal in Strafraumnähe. David Kopacz (62.) prüfte nach dem Wechsel Jahn-Torwart Alex Meyer immerhin mit einem Fernschuss. Erst musste dann Hoffmann mit Rot vom Feld, wenige Minuten später wurde Jan-Niklas Beste (73.) bei den Regensburgern eingewechselt.

Mit einem Kopfball (83.) sorgte der Joker für die Führung der Hausherren. "Schöner kann ich's mir nicht vorstellen", sagte die immer wieder verletzte Leihgabe von Werder Bremen über ihren Premierentreffer. "Das Tor war so ein kleiner Bannbruch."

Wenige Minuten später war Stolze (88.) erfolgreich. Hendrik Hansen (90.+2) ließ das Trares-Team aber doch noch auf einen Punkt hoffen. "Es gehört dazu, es ist nicht schön. Man kann aber auch nicht jede Hundertprozentige machen", sagte Selimbegovic über die vielen vergebenen Chancen seiner Mannschaft.

Die Würzburger wollen auch aus der ersten Niederlage unter ihrem neuen Trainer Trares Kraft ziehen. "Das ist der Weg, wie wir agieren müssen, um uns in der Liga zu etablieren: Jeder kämpft für jeden", sagte der starke Schlussmann Giefer nach der siebten Saisonpleite. "Wir sind eine eingeschworene Truppe." So klappt's dann vielleicht kommende Woche gegen den SV Sandhausen um den Würzburger Aufstiegstrainer Michael Schiele mit dem zweiten Sieg.

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