2. Bundesliga:Enochs' Plan für die 3. Liga: „Dann ist alles möglich“

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Regensburgs Benedikt Gimber (l) und Regensburgs Maximilian Thalhammer reagieren unzufrieden. (Foto: Tom Weller/dpa)

Der sportliche Absturz von Jahn Regensburg ist besiegelt. Es droht ein personeller Umbruch. Der erfahrene Drittliga-Trainer Joe Enochs glaubt zu wissen, was eine Klasse tiefer gefragt ist.

Christian Johner, dpa

Regensburg (dpa/lby) - Wenn sich einer in der 3. Fußball-Liga auskennt, dann ist es Jahn Regensburgs Trainer Joe Enochs. „Ich glaube, unser Ziel muss schnellstmöglich sein, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommen, die wirklich die Liga annimmt und erst mal Fuß fasst“, sagte Enochs, der in der Vergangenheit als Coach des VfL Osnabrück und des FSV Zwickau Drittligaerfahrung sammeln konnte.

Der SSV Jahn Regensburg wird der dritte Club sein, den Enochs in der Liga betreut. Denn die Oberpfälzer müssen nach sechs Jahren in der 2. Fußball-Bundesliga wieder eine Klasse tiefer spielen. „Wenn wir eine stabile Mannschaft haben, dann ist alles möglich“, sagte Enochs zu den Chancen des Jahn. Es sei wichtig in der 3. Liga „Mentalität“ und „Intensität“ zu zeigen, betonte der Amerikaner.

Dass der sofortige Wiederaufstieg keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt ein Blick auf die am vergangenen Wochenende abgelaufene Saison. Ingolstadt und Aue befanden sich am Ende im Niemandsland der Tabelle. Und auch Dresden gelang die Rückkehr ins Unterhaus des deutschen Fußballs nicht.

Die Regensburger standen schon vor dem 34. Spieltag in der 2. Liga zumindest praktisch als Absteiger fest. Nach dem 2:3 gegen Aufsteiger und Meister 1. FC Heidenheim am Sonntag war der Absturz auch rechnerisch perfekt. Wie ein Spiegelbild der Saison mutete die Partie an: Der Jahn spielte ordentlich, investierte viel und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Dennoch ist sich Enochs sicher: „Wenn Jahn Regensburg so aufgetreten wäre die ganze Saison, dann glaube ich, hätten wir eine gute Chance gehabt, die 2. Liga zu halten.“ Der 51-Jährige hatte erst nach dem 31. Spieltag das Traineramt von seinem Vorgänger Mersad Selimbegovic übernommen.

Wie bei einem Abstieg üblich steht der Jahn im Sommer vor einem personellen Umbruch - allein schon wegen der sieben Leihspieler im Kader der Oberpfälzer. Auf den in der vergangenen Woche als Nachfolger von Tobias Werner verpflichteten Sportchef Achim Beierlorzer und auch Enochs wartet also eine Menge Arbeit.

© dpa-infocom, dpa:230528-99-858581/3

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