Aue-Bad Schlema:Bei Dovedan macht's klick: „Club“ klopft oben an

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Spieler von Nürnberg feiern ein Tor. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Als Tormaschine ist Nikola Dovedan in zweieinhalb Jahren beim 1. FC Nürnberg wahrlich nicht in Erscheinung getreten. Doch mit seiner fulminanten...

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Aue (dpa/lby) - Als Tormaschine ist Nikola Dovedan in zweieinhalb Jahren beim 1. FC Nürnberg wahrlich nicht in Erscheinung getreten. Doch mit seiner fulminanten Dreierpack-Premiere als Fußball-Profi beim 3:1 (2:1) der Franken am Samstag in Aue spielte der nur 1,71 Meter messende Österreicher zum Jahresabschluss ganz groß auf.

Hat's klick gemacht bei „Dove“, wie ihn alle rufen? „Würde ich nicht sagen“, antwortete der Österreicher im ARD-Interview: „Ich wurde einfach belohnt für die Arbeit, die ich in den letzten Monaten gemacht habe.“ Im Erzgebirgsstadion stand er dreimal im richtigen Moment am richtigen Ort. „Danke an die Mannschaft, die hat es mir leicht gemacht“, sagte der 27 Jahre alte Mann des Tages: „Ich freue mich über meine Tore und natürlich über die drei Punkte.“

Drei Dovedan-Treffer, das Dreifache an Punkten nach 18 Spieltagen und der Blick auf die Tabelle geben Anlass zum Träumen. Der „Club“ liegt gleichauf mit dem HSV und Schalke in Lauerstellung. „Die 30 Punkte waren unser festes Ziel“, sagte Trainer Robert Klauß: „Wir haben eine gute Basis geschaffen. Wir sind in der Lage, aus eigenen Kräften unsere Saisonziele zu erreichen.“ Das bleibe „weiter Platz fünf bis acht“, sagte der 37-Jährige: „Da sind wir komplett dabei.“ Aber Klauß fügte hinzu: „Und dann schauen wir mal, was da geht...“

Viel ging am Samstag im leeren Erzgebirgsstadion bei Matchwinner Dovedan, der sein letztes, endgültig spielentscheidendes Tor in der 81. Minute am schönsten fand und das zweite zuvor eher „so lala, weil es abgefälscht war“. Egal: Alle drei Toren waren wichtig. Aue konnte in der rasanten Anfangsphase durch Jan Hochscheidt ausgleichen.

Dovedan hätte sogar viermal treffen können. Aber kurz nach dem 1:0 vergab er eine Großchance mit dem linken Fuß. So blieb es bei seiner ausbaufähigen Ausbeute von 24 Toren in 134 Zweitligapartien. Kapitän Enrico Valentini freute sich, dass der Knoten bei Dovedan geplatzt scheint. „Ich gönne es ihm wirklich sehr. Das wird ihm guttun“, sagte der 32-Jährige, dessen Vertrag sich mit dem Einsatz automatisch für kommende Saison verlängert hat.

Klauß' Schachzug mit dem flinken Offensivspieler ging auf. „Er hat die Dinge, die wir ihm vor dem Spiel mitgegeben haben, gut umgesetzt. Er ist immer wieder in die Tiefe gelaufen, ist gut rumgeschlichen und hinter Manu Schäffler reingelaufen“, lobte Klauß Dovedans Aktionen.

„Wenn wir die Kontermöglichkeiten besser ausspielen, steht es früher 3:1“, bemerkte der Matchwinner zum lange offenen Spiel: „Ich freue mich jetzt auf die freien Tage, die Familie und Weihnachten. Es geht ja eh gleich wieder los. Viel Zeit zum Abschalten ist nicht.“

Am 3. Januar bittet Klauß zum Trainingsstart. Zwölf Tage später geht es daheim gegen den SC Paderborn weiter. Klauß weiß, was besser werden muss, wenn der „Club“ 2022 tatsächlich ganz oben anklopfen will. „Wir haben es gegen die Topteams nicht geschafft, viele Punkte zu holen.“ Am wichtigsten sei aber, „konstant zu punkten“. Eines aber sei sein Team schon jetzt: „Wir sind eine stabile und gefestigte Mannschaft.“ Mit einem Torjäger, den keiner auf dem Schirm hatte.

© dpa-infocom, dpa:211218-99-433387/5

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