FC Augsburg gegen TSG Hoffenheim:Elf Verletzte nach Böller-Explosion im Augsburger Fußballstadion

Lesezeit: 1 min

Bei der Explosion eines Knallkörpers gibt es beim Bundesligaspiel in Augsburg mehrere Verletzte. (Foto: Christian Kolbert/Imago/kolbert-press)

Mehrere Fans werden bei der Bundeligapartie verletzt, als der Knallkörper detoniert. Das Spiel wird zwischenzeitlich unterbrochen. Die Polizei kann zwei Tatverdächtige festnehmen.

Nach der Explosion eines Böllers während der Bundesliga-Partie des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim befinden sich zwei Tatverdächtige im Gewahrsam der Polizei. Das hat die Polizei in Schwaben am Sonntag auf Nachfrage bestätigt. Demnach wurden durch die Detonation im Fußballstadion elf Personen verletzt. Bei keiner von ihnen bestehe "Lebensgefahr", hieß es von der Polizei weiter. Es geht wohl hauptsächlich um Knall-Traumata.

Der Feuerwerkskörper war am Samstag beim 1:1 zwischen dem FCA und Hoffenheim aus dem "Bereich des Gästeblocks" geworfen worden und nahe der Eckfahne explodiert. Zu den verletzten Personen machte die Polizei keine Angaben.

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Nach Informationen der Augsburger Allgemeinen sollen auch ein zwölf- und ein 17-jähriges Mädchen betroffen sein. Noch während des Spiels wurden zwei Männer festgenommen. Sie stehen laut Polizei "im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein".

Auf Videobildern des Vorfalls konnten sie identifiziert werden, wie die Polizei bestätigte. TSG-Sportchef Alexander Rosen nannte den Böllerwurf nach dem Spiel "einen nicht zu fassenden Unsinn". FCA-Sportdirektor Marinko Jurendić forderte: "Das muss man hart bestrafen." Die meisten der rund 28 000 Zuschauer kamen wie die Spieler auf dem Platz mit dem Schrecken davon.

Schiedsrichter Felix Brych hatte die Partie wegen des Vorfalls in der 57. Minute für etwa fünf Minuten unterbrochen. Danach konnte sie ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gespielt werden. "Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußballstadion gehört", sagte der auch international sehr erfahrene Brych. "Ich habe klar gesagt, wenn so etwas nochmal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen", berichtete der 48-Jährige.

Der Schiedsrichter verwies auf den sogenannten Dreistufenplan des DFB, der als finale Reaktion einen Spielabbruch vorgesehen hätte. Als erste Stufe hatte Brych die Spieler im Mittelkreis zum Gespräch versammelt. Die TSG Hoffenheim bat am Samstagabend in einer Stellungnahme um Entschuldigung und kündigte an, die Ermittlungsbehörden zu unterstützen, damit die Tat vollumfänglich aufgeklärt werde. "In den 16 Jahren unserer Bundesliga-Zugehörigkeit sehen wir uns zum ersten Mal mit einer solchen irrsinnigen Entgleisung konfrontiert", hieß es. Die TSG stehe mit ihren Werten für ein friedliches Miteinander.

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