Europapolitik:Bayerns Wirtschaft wirbt für die EU

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Bayerns Wirtschaft sieht im Juni eine "Schicksalswahl" heraufziehen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

VBW-Präsident Hatz sagt Rechtsradikalen vor der Wahl am 9. Juni den Kampf an.

Von Marlena Thiel

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) hat vor der Europawahl im Juni eindringlich vor der Bedrohung durch radikale Kräfte - insbesondere vom rechten Rand - gewarnt. Die Wahl am 9. Juni sei eine "Schicksalswahl", bei der über die Zukunft der Europäischen Union entschieden werde, sagte Wolfram Hatz, Präsident der VBW, am Donnerstag in München. Es gehe "um Demokratie, Stabilität und natürlich auch darum, wie wir unseren Wohlstand bewahren können". Aus diesem Grund wolle die VBW "dafür werben, dass möglichst viele Menschen am 9. Juni wählen gehen und für ein starkes, handlungsfähiges und prosperierendes Europa abstimmen". Das werde die VBW mit einer Reihe von Veranstaltungen in ganz Bayern tun, deren Höhepunkt eine virtuelle Wahlkampfarena am 6. Juni sei.

Weil es bei der Wahl um ein vielfältiges, pluralistisches und tolerantes Europa gehe, stelle die VBW nicht Forderungen an die EU in den Mittelpunkt, sondern die Gründe, die für das europäische Projekt und seine Weiterentwicklung sprächen: Frieden, Wohlstand, das Überwinden von Grenzen, die Erhöhung des Gewichts in der Welt, das vereinfachte Wirtschaften, Klimaschutz und Stabilität.

Die EU sei das Beste, das dem Kontinent widerfahren sei, sagte Hatz. Daher dürften radikale Kräfte, die von einer Rückkehr zu nationalstaatlicher Kleinkrämerei träumten, nicht die Oberhand gewinnen: "Solange ich hier Präsident der bayerischen Wirtschaft bin, wird es hier keine AfD geben", versprach Hatz. Das bedeute nicht, dass man der EU kritiklos gegenüberstehe. Anders als rechtsradikale Parteien wolle die VBW jedoch kein anderes, sondern ein besseres Europa, eine EU, die sich auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentriere.

Die VBW ist die branchenübergreifende Interessenvereinigung der bayerischen Wirtschaft. Sie vertritt 155 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie 47 Fördermitglieder. Insgesamt sind damit fast 90 Prozent aller Beschäftigten in Bayern in den Branchen der VBW-Mitgliedsverbände tätig.

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