Aschau:Polizeiermittlungen nach Tötung von Studentin abgeschlossen

Im Club "Eiskeller" in Aschau feierte die 23-Jährige, bevor sie getötet wurde. (Foto: Uwe Lein/dpa)

Nach sieben Monaten Polizeiarbeit liegt der Staatsanwaltschaft ein Bericht mit 20 000 Seiten vor. Ein Heranwachsender sitzt seit Monaten unter dringendem Tatverdacht in Untersuchungshaft.

Im Fall der getöteten Studentin aus Aschau im Chiemgau hat die Polizei ihre Ermittlungen nach knapp sieben Monaten vorerst abgeschlossen. Der Schlussbericht ging vergangene Woche bei der Staatsanwaltschaft Traunstein ein, bestätigte Oberstaatsanwalt Gunther Scharbert am Dienstag auf Anfrage. "Die Akten in diesem Fall haben derzeit einen Umfang von etwa 20 000 Blatt. Da die Staatsanwaltschaft aber von Beginn der Ermittlungen an eng eingebunden und informiert war, ist viel davon bereits bekannt", sagte Scharbert.

Ein Heranwachsender sitzt seit Monaten unter dringendem Tatverdacht in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft werde das Verfahren "mit der in Haftsachen gebotenen Beschleunigung zu einem Abschluss bringen. Einen genauen Zeitpunkt kann ich hier nicht nennen", erläuterte der Oberstaatsanwalt.

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Die zum Tatzeitpunkt 23-Jährige hatte am 2. Oktober im Club "Eiskeller" in Aschau (Landkreis Rosenheim) gefeiert und war danach nicht nach Hause gekommen. Stunden später - am nächsten Tag - entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien. Rund sechs Wochen später wurde ein zwischen 18 und 21 Jahre alter Mann festgenommen - ein Jogger, der in der Tatnacht in der Nähe des Clubs gesehen worden war.

Nahezu 700 Besucher des Nachtclubs, die am Tatabend dort gefeiert hatten, waren vernommen worden. Die Spur einer Armbanduhr, die im Umfeld der Tat gefunden worden war, führte zudem ins Nichts. Der Monate gesuchte Besitzer hat nach den bisherigen Ermittlungen nichts mit der Tat zu tun.

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