Verkehr in Bayern:Fast 100 Unfälle auf glatten Straßen - Lawinengefahr steigt

Lesezeit: 2 min

Auf der Bundesstraße 31 bei Weißensberg war ein 40-Jähriger am Freitagabend mit seinem Kleintransporter in den Gegenverkehr geraten und frontal in einen entgegenkommenden Sattelzug gekracht. (Foto: Davor Knappmeyer/dpa)

Auf den glatten und schneebedeckten Straßen im Freistaat ist es seit Freitag zu zahlreichen Unfällen gekommen. Vier Menschen werden tödlich verletzt.

Vier Menschen sind bei Unfällen auf Bayerns Straßen tödlich verletzt worden. In der Nacht auf Samstag ereigneten sich zudem mindestens 91 Unfälle auf schneeglatten Fahrbahnen, bei denen Menschen leicht verletzt wurden.

Ein erster tödlicher Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag bei Penzberg (Kreis Weilheim-Schongau). Das Auto eines Ehepaars stieß laut Polizei frontal mit einem Transporter zusammen. Die beiden 71 und 74 Jahre alten Insassen zogen sich den Angaben nach tödliche Verletzungen zu. Ein achtjähriges Kind im Wagen des Paares wurde wie auch die beiden Menschen im Transporter leicht verletzt. Der genaue Unfallhergang war zunächst noch unklar.

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Bei einem Frontalzusammenstoß auf der Bundesstraße 31 bei Weißensberg im Landkreis Lindau (Bodensee) kamen zwei weitere Menschen ums Leben. Ein 40-Jähriger war am Freitagabend aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Kleintransporter in den Gegenverkehr geraten und frontal in einen entgegenkommenden Sattelzug gekracht, wie die Polizei mitteilte. Er und sein 38 Jahre alter Beifahrer wurden dabei tödlich verletzt. Der Fahrer des Transporters kam mit leichten Verletzungen davon.

Die Nacht auf Samstag brachte in vielen Teilen Bayerns zudem Frost und Schneefall mit sich. Auf schneeglatten Straßen kam es nach Angaben der Polizei zu mindestens 91 Unfällen mit etlichen Leichtverletzten. Insgesamt entstand bei den Unfällen ein Schaden von mehr als 400 000 Euro.

Sechs Unfälle auf schneeglatter A94

Auf der Autobahn 94 bei München krachte es gleich sechs Mal. In einem Fall sei ein 19-Jähriger mit seinem Auto frontal gegen einen Polizeiwagen gefahren, wie die Polizei berichtete. Die Beamten sicherten gerade eine Unfallstelle ab und wurden leicht verletzt.

Auch im knapp 50 Kilometer entfernten Landkreis Fürstenfeldbruck waren die Autobahnen 8, 96 und 99 schneeweiß. Drei Menschen wurden leicht verletzt, als sich deren Auto überschlug, wie es hieß. Ansonsten berichteten die Ermittler von Blechschäden.

Von einer "Serie von Glatteisunfällen" berichtet die Polizei aus Cham. Das winterliche Wetter verursachte hier sechs Unfälle mit drei Leichtverletzten.

Erhebliche Lawinengefahr in den Alpen

Viel neuer Schnee, besonders in Alpennähe hat zudem zu einem erhöhten Lawinenrisiko im bayerischen Alpenraum geführt. Oberhalb von 2000 Metern sei die Gefahr am höchsten, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit. Die Lawinengefahr war den Angaben zufolge am Samstag in Teilen der Werdenfelser und Berchtesgadener Alpen erheblich und lag damit bei Stufe 3 von 5. Schon einzelne Menschen könnten eine Lawine an den Wind ausgesetzten Gipfelbereichen auslösen. Teilweise sammelten sich bis zu 15 Zentimetern Neuschnee, wie der Deutsche Wetterdienst am Samstag mitteilte.

Am Sonntag lässt der Schneefall voraussichtlich nach, es soll aber bewölkt bleiben bei Tiefstwerten von minus drei Grad. In der Nacht zum Montag erwartet der DWD leichten Schneefall, besonders kalt wird es dann in den Alpentälern mit minus zehn Grad. Der Montag soll weitestgehend trocken bleiben.

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