Hitze am Wochenende:Hohe Waldbrandgefahr - Beobachtungsflüge in weiten Teilen Bayerns

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In weiten Teilen Bayerns herrscht nach den sommerlichen Temperaturen der vergangenen Wochen eine erhöhte Waldbrandgefahr. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Wegen anhaltender Hitze und Trockenheit steigt das Risiko von Bränden. In Oberbayern und Franken starten am Wochenende Flugzeuge, um Feuer früh zu erkennen.

Wegen der anhaltend hohen Waldbrandgefahr in Bayern starten am Sonntag Beobachtungsflüge über Waldgebieten in ganz Oberbayern. Wie die Regierung von Oberbayern am Freitag mitteilte, habe sie für alle Landkreise des Bezirks eine Luftbeobachtung angeordnet. Die Flieger sollen von den Stützpunkten in Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm, Oberpfaffenhofen (Landkreis Starnberg), Königsdorf (Bad-Tölz), Erding und Mühldorf am Inn starten und von dort aus gefährdete Wälder in den betroffenen Gebieten überfliegen. Die Flüge finden laut Mitteilung am Nachmittag statt. Auch die Regierungen von Ober-, Mittel- und Unterfranken planen, Wälder aus Flugzeugen sichten zu lassen oder tun dies bereits.

Die Wald- und Wiesenbrandgefahr in Bayern ist am kommenden Wochenende vielerorts hoch bis sehr hoch. Besonders betroffen sind Ober- und Unterfranken, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte. "Da, wo der Gefahrenindex am höchsten ist, ist auch die Dürre am größten." In Franken habe es zuletzt wenig geregnet, daran werde sich auch in den nächsten Tagen nichts ändern. Zudem wird es am Wochenende mit oft 30 Grad sehr warm in Bayern. Am Untermain kann es sogar bis zu 36 Grad heiß werden.

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Hitze ist zwar kein direkter Auslöser von Bränden, die es bei starker Trockenheit auch im Winter geben kann. "Aber bei Hitze ist die obere Bodenschicht extrem trocken, sodass ein kleiner Funken ausreicht", sagte der Meteorologe. Wer die hochsommerlichen Temperaturen Samstag und Sonntag für Ausflüge in die Natur nutzen will, muss deswegen besonders aufpassen. "Schon ein Funke oder eine weggeworfene Zigarettenkippe können Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen", warnte die Regierung von Oberfranken.

Doch nicht nur ein in die Natur geschnippter Glimmstängel ist bei der Brandgefahr im Freistaat tabu. "Durch eine achtlos weggeworfene Flasche oder Glasscherben kann die Sonnenstrahlung fokussiert werden und ein Feuer auslösen", sagte der DWD-Meteorologe. Was viele vermutlich auch nicht auf dem Schirm haben: Wer seinen Wagen auf Wiesen oder Waldwegen parkt, kann ebenfalls aus Versehen einen Brand auslösen - etwa durch einen heißen Auspuff.

© SZ/dpa/thba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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