Landesparteitag in Augsburg:Grüne wollen Energiewende auf dem Land vorantreiben

Als Übergangslösung benötigt der Landkreis auch Photovoltaik-Freiflächenanlagen, eine Genehmigung in Landschaftsschutzgebieten soll erleichtert werden. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Mit Wind- und Solarenergie sollen Stromüberschüsse produziert werden, um die Menschen in den Städten zu versorgen. Dafür verlangt die Partei unter anderem die Abschaffung der umstrittenen 10H-Regel.

Die bayerischen Grünen wollen die Energiewende insbesondere auf dem Land vorantreiben. In den ländlichen Regionen sollten mit Wind- und Solarenergie die Stromüberschüsse produziert werden, um die Menschen in den Städten und Ballungsräumen zu versorgen, heißt es in einem Leitantrag, der am Samstag auf dem Landesparteitag in Augsburg diskutiert wurde.

Schwerpunkt des Antrags ist es, die Kapazität von Photovoltaik und Windrädern im Freistaat zu vervierfachen. Die Grünen verlangen unter anderem dafür die Abschaffung der umstrittenen 10H-Regel. Diese schreibt vor, dass in Bayern der nächste Ort zehn Mal so weit entfernt sein muss wie das Rad hoch ist. Künftig sollen zwei Prozent der Landesfläche für Windräder und ein Prozent für Freiflächen-Photovoltaikanlagen zur Verfügung stehen.

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"Auch in Bayern wird dann in Zukunft Windkraft eine Heimat haben", sagte die Bundesvorsitzende Annalena Baerbock in einer Videobotschaft an die rund 300 Delegierten. Bayerns Landesvorsitzende Eva Lettenbauer ergänzte, dass der ländliche Raum zudem durch attraktive Arztpraxen, flächendeckende Glasfaser-Internetversorgung und mehr Busangebote gestärkt werden solle. Am Sonntag, dem zweiten Tag der Delegiertenversammlung, will sich Lettenbauer um eine weitere Amtszeit als Grünen-Landeschefin bewerben.

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