Politik in Bayern:Aiwanger als Chef der Freien Wähler wieder gewählt

Seine Position in der Partei ist unumstritten - der 50-Jährige bekam 95 Prozent der Stimmen. Er hofft auch auf einen Einzug in den Bundestag im Herbst und sieht dafür eine "Fifty-Fifty"-Chance.

Der Chef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, ist erneut zum bayerischen Landesvorsitzenden der Partei gewählt worden. Bei der Landesversammlung im Nürnberger Fußballstadion bekam der Vize-Ministerpräsident am Samstag 95 Prozent der 174 abgegebenen Stimmen, wie ein Parteisprecher erklärte. Der 50-Jährige hatte keinen Gegenkandidaten.

Aiwanger ist seit 2006 Chef des Landesverbandes, seit 2008 ist er Mitglied des Landtags und seit 2010 auch Bundesvorsitzender der Freien Wähler, die dieses Jahr den Einzug in den Bundestag schaffen wollen. Dafür sieht er eine "Fifty-Fifty"-Chance. "Sollte der Sprung nach Berlin klappen, werde ich dort mit Freude mein Amt antreten", sagte Aiwanger. Es gebe genügend Kandidaten in seiner Partei, die ihn als Wirtschaftsminister in Bayern beerben könnten. Namen wolle er aber nicht nennen, "das wäre natürlich ungeschickt". Derzeit liege die Partei in bundesweiten Umfragen bei rund drei Prozent.

Aiwangers Position innerhalb der Partei ist unumstritten. Unter seiner Führung gelang es den Freien Wählern, nach der Wahl 2018 erstmals in die bayerische Regierung einzuziehen. Seither stellen sie drei Minister in der Koalition mit der CSU. Aiwanger ist dabei nicht nur Wirtschaftsminister, sondern auch stellvertretender Ministerpräsident.

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