Porträt der Künstlerin Anja Gütloff:Der Affe und die Wunderkammer

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3M Akemo, ein anderer Schimpanse, der sich inzwischen ebenfalls am Malen beteiligt, macht Güthoff an der Scheibe vor, was sie malen soll. (Foto: Anja Güthoff / VG Bildkunst, Bonn 2024)

Das Schaezlerpalais Augsburg zeigt eine Ausstellung über die ungewöhnliche Künstlerfreundschaft zwischen Anja Gütloff und einem Schimpansen namens Coco. Ein Besuch bei der Malerin, die sich in ihrem Atelier eine bizarre Welt geschaffen hat und sich als "Geschichtenerzählerin" sieht.

Von Sabine Reithmaier, Augsburg

Suppenschüsseln drängen sich unter dem Sofa. Auf einem Regal stapeln sich mit Muscheln beklebte Kästchen, daneben liegen Distelblätter, die sich während des Trocknens um die eigene Achse gedreht haben. Schmetterlingsflügel, verhutzelte Fruchtstände, ausgestopfte Vögel, Segelschiffe, ein gehörnter Hase, dazu an den Wänden Zeichnungen, Gemälde, Collagen. Seltsame Wasserspiele, übereinander getürmt, tropfen vor sich hin. Es dauert schon eine Weile, bis man sich in der Wunderkammer-Welt von Anja Güthoff zurechtfindet und auf Entdeckungsreise geht.

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