Augsburg:Stadt will Konzept für Römermuseum vorlegen

Sebastian Gairhos, Leiter der Stadtarcharchäologie Augsburg, zeigt während einer Pressekonferenz eine Silbermünze, die dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus zugeordnet werden kann. Bei dem Fund im Jahr 2021 handelt es sich um den größten römischen Silberschatz, der je auf bayerischem Gebiet gefunden wurde. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

In Augsburg fehle der politische Wille, um ein neues Haus für die bedeutenden Funde zu bauen, das bemängeln Kritiker seit langem. Nun bewegen sich CSU und Grüne.

Von Florian Fuchs, Augsburg

Die Augsburger Rathauskoalition aus CSU und Grünen will nun ein Konzept erarbeiten, um Fördermittel für den Neubau eines römischen Museums beim Bund, dem Freistaat und auf europäischer Ebene anzuwerben. "Aufgrund der besonderen Bedeutung der Augsburger Funde müssen auch das Land und der Bund ihrer Verantwortung gerecht werden", sagt Verena von Mutius-Bartholy, Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der Grünen in Augsburg.

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Die Stadt gilt als einer der bedeutendsten Römerstandorte in Deutschland, zeigt seine international beachteten Ausgrabungsstücke seit vielen Jahren aber nur in einer kleinen Ausstellung an einem Interimsstandort. Die Finanzen der Stadt Augsburg seien begrenzt, heißt es nun in einer Pressemitteilung von CSU und Grünen, weshalb man mit einem prägnanten Konzept auf Fördergeber zugehen wolle, um für weitere Planungsschritte eines neuen Museums ein ausreichendes Budget zu akquirieren.

Seit 2009 gibt es eigentlich bereits ein Rahmenkonzept für die Neugestaltung des Römischen Museums, nun allerdings sollen die Planungen losgelöst von der Standortfrage erörtert werden. "Augsburg ist Römerstadt", sagt CSU-Fraktionsvorsitzender Leo Dietz. Kritiker bemängeln seit Jahren, dass in Augsburg auch der politische Wille fehle, um ein neues Museum mit überregionaler Strahlkraft zu errichten.

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