Wissenschaftliche Studie:Arbeiterwohlfahrt will Misshandlungen in Heimen aufarbeiten

Die Arbeiterwohlfahrt in Bayern (AWO) will mit einer wissenschaftlichen Studie Misshandlungen in ehemaligen AWO-Kinderkurheimen aufarbeiten. Es gehöre zum Selbstverständnis der AWO, "eventuelle Fehler der Vergangenheit aufzuklären", heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Man wolle die Geschichte der ehemaligen AWO-Kinderkurheime in Stauffenhof (Bad Reichenhall-Nonn), Klosterhof (Bayerisch-Gmain) und Buchenwinkl (Dorfen bei Wolfratshausen) aufklären.

Anlass für die wissenschaftliche Aufarbeitung waren laut Mitteilung die Schilderungen von körperlicher und seelischer Misshandlung in einer ehemaligen AWO-Einrichtung ebenso wie die öffentlich-mediale Diskussion über Übergriffe in Kinderkurheimen allgemein. Übernehmen sollen die Studie zur Geschichte der ehemaligen Kinderkurheime die Historiker Johannes Lang und Hermann Rumschöttel. Für ein vollständiges Bild suchen sie nun Zeitzeugen, die die AWO-Heime von innen kennengelernt haben. Als Beauftragte für die Geschichte der Kinderkurheime der AWO in Bayern fungiert die ehemalige Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestags, Susanne Kastner.

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