Mordprozess:"Sie haben die Leiche gefunden?"

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Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (2.v.l.) und (2.v.r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth zwischen ihren Anwälten. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Im Prozess um die verschwundene und mutmaßlich getötete Alexandra R. berichten Polizisten über die Vernehmungen eines Angeklagten - und von seltsamen Reaktionen.

Von Max Weinhold, Nürnberg

Sie habe, das sagt die Polizistin im Zeugenstand am Landgericht Nürnberg-Fürth an diesem Donnerstag mehrmals, gleich "ein komisches Bauchgefühl" gehabt. Es war der 9. Dezember 2022 gegen 17 Uhr, als sechs Personen vor der Tür der Polizeiinspektion Schwabach standen. "Recht aufgeregt" sei ihr geschildert worden, was geschehen sei. Alexandra R., 39, im achten Monat schwanger, habe ihre Pflegetochter am Morgen in eine Kita in Schwabach gebracht. Und sie am Nachmittag nicht wieder abgeholt. Auf Nachrichten und Anrufe reagierte sie nicht. So etwas geschehe normalerweise nie, schilderten die Anwesenden, darunter Alexandra R.s Lebensgefährte und ihr Ex-Mann.

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