Urteil in Mordprozess:Neun Jahre Haft wegen Mordes an Hanna Wörndl

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Der Angeklagte Sebastian T. (links) sitzt vor der Urteilsverkündung im Prozess um den Tod der Studentin Hanna Wörndl neben seiner Rechtsanwältin Regina Rick im Gerichtssaal des Landgerichts Traunstein. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Das Gericht ist davon überzeugt, dass Sebastian T. die 23-Jährige im Oktober 2022 getötet hat. Der Verurteilte vernimmt den Richterspruch ohne erkennbare Reaktion. Seine Verteidigerin Regina Rick kündigt Revision an.

Von Benedikt Warmbrunn, Traunstein

34 Verhandlungstage hat Sebastian T. nahezu regungslos auf der Anklagebank im Landgericht Traunstein gesessen und geschwiegen. Meistens hat er sich ruhig angehört, wie darüber gesprochen wurde, ob er es war, der am Morgen des 3. Oktober 2022 in Aschau die Medizinstudentin Hanna Wörndl von hinten attackiert, geschlagen und bewusstlos in den Bärbach geworfen habe, wo sie dann ertrunken ist. Wenn er eine Regung zeigte, dann ein Lächeln, zum Beispiel, als es darum ging, dass niemand mehr in der JVA gegen ihn Schach spielen wolle, weil er immer gewinne. Verzweiflung über die eigene Lage, Mitgefühl für die Eltern von Hanna Wörndl, all das hat Sebastian T. nicht gezeigt.

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