Schriftexperte:Das verräterische W

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Auffällige Unterbrechung im linken Bereich: Der Buchstabe W auf dem antisemitischen Flugblatt. (Foto: Sebastian Beck)

Warum ein Gutachter zu dem Schluss kommt, dass das antisemitische Flugblatt mit ein und derselben Schreibmaschine getippt wurde wie die Facharbeit von Hubert Aiwanger.

Von Katja Auer, Sebastian Beck und Andreas Glas

Der Buchstabe W führt im deutschen Alphabet ein eher unscheinbares Dasein. Er liegt weit hinten auf Platz 23, und auch in Texten ist statistisch betrachtet nicht einmal jeder 50. Buchstabe ein W. Das W zählt in der Welt der Lettern also zu den eher seltenen Arten wie Luchs oder Laubfrosch im Tierreich. In dieser Geschichte jedoch spielt das W eine zentrale Rolle. Um ganz genau zu sein, geht es um den linken Schenkelbereich der Majuskel W, wie es Schriftexperte Bernhard Haas formuliert. Das klingt erst einmal sehr fachlich. Dieser linke Schenkelbereich verrät aber sehr viel über die Vergangenheit von Hubert Aiwanger. Und womöglich spielt er auch eine Rolle, wenn es um die politische Zukunft des stellvertretenden Ministerpräsidenten Bayerns und Chefs der Freien Wähler geht.

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