2. Bundesliga:„Da war alles drin“: Greuther Fürth gewinnt Spektakel

Lesezeit: 1 min

Fürths Gideon Jung (l) und Wiesbadens Aleksandar Vukotic kämpfen um den Ball. (Foto: Jörg Halisch/dpa)

Acht Tore! Die SpVgg Greuther Fürth und der SV Wehen Wiesbaden liefern sich einen wilden Schlagabtausch. Am Ende haben die Franken das bessere Ende für sich.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lby) - Angetrieben von ihrem Offensivtrio hat die SpVgg Greuther Fürth beim abstiegsbedrohten SV Wehen Wiesbaden ein spektakuläres Zweitligaspiel gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger drehte am Sonntag einen 0:2-Rückstand und setzte sich am Ende mit 5:3 (3:2) durch. Drei Spieltage vor dem Saisonende bleiben die Fürther um die starken Angreifer Branimir Hrgota, Armindo Sieb und Dennis Srbeny Tabellenneunter, die Hessen rutschten dagegen auf den drittletzten Rang.

„Wir wollten Charakter zeigen, es war ein brutales Spiel“, sagte Srbeny im TV-Sender Sky nach dem Schlusspfiff und bezeichnete diese irre Partie als „eine Achterbahn, da war alles drin.“

Eine kuriose vierminütige Spielunterbrechung gab es nach einer halben Stunde. An der Seitenlinie hatte sich ein tiefes Loch im Rasen aufgetan, dass unter anderem mit der tatkräftigen Hilfe von Schiedsrichter Patrick Ittrich mit Sand gefüllt wurde.

Ivan Prtajin (3. Minute) und Nikolas Agrafiotis (18.), dem Fürths Torwart Jonas Urbig den Ball zuvor in die Füße gespielt hatte, brachten die Gastgeber früh in Führung. „Ich habe der Mannschaft gesagt: schneller spielen, weniger Kontakte, dann werden wir Chancen kriegen“, erklärte Kapitän Hrgota. Die Ansprache half. Die Fürther zeigten nun überzeugenden Offensivfußball und drehten die Partie durch Treffer von Hrgota (26.) und Sieb (38., 43.). Stürmer Srbeny hatte alle drei Treffer vorbereitet.

Wiesbaden kam mit mehr Entschlossenheit aus der Pause, musste aber einen Foulelfmeter hinnehmen: Hrgota trat das Leder mit Wucht über die Latte (67.). Als der eingewechselte Oualid Mhamdi im Strafraum die Hand am Ball hatte, gab es Strafstoß auf der anderen Seite. Dieses Mal glich Prtajin mit seinem 13. Saisontor für die Hausherren aus (72.).

Einen Konter nutzte der eingewechselte Lukas Petkov dann zum etwas überraschenden 4:3 der Franken. Tim Lemperle (90.+4) schoss kurz vor dem Abpfiff völlig frei am Wiesbadener Tor vorbei, Hrgota (90.+6) holte den Treffer mit einem imposanten Slalom durch die Defensive der Hausherren dann nach und setzte damit den Schlusspunkt. „Es tut natürlich weh“, räumte Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski ein. „Die Tore fallen einfach zu leicht.“

© dpa-infocom, dpa:240428-99-840919/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: