2. Bundesliga:Angeschlagener „Club“ will Reaktion zeigen

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Klaus Sima Suso (Fortuna Düsseldorf, 46) (r) setzt sich gegen Benjamin Goller (1.FC Nuernberg, 14) durch. (Foto: Heiko Becker/dpa)

Der 1. FC Nürnberg erlebt gegen Fortuna Düsseldorf ein Desaster. Was ist mit den Franken bloß seit der Länderspielpause los? Der „Club“ hofft auf die Wende im DFB-Pokal.

Martin Moravec, dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Nach zwei krachenden Pleiten in der 2. Fußball-Bundesliga flüchtet der 1. FC Nürnberg aus seinem Alltag und sehnt sich im DFB-Pokal nach einem Stimmungsschub. Das 0:5 am Samstag vor heimischer Kulisse gegen Fortuna Düsseldorf machte sprachlos. Die Horrorbilanz nach der Länderspielpause: 1:9 Tore, null Punkte. Im DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag (18.00 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern will der „Club“ die Wende einleiten.

„Wir haben am Dienstag die Chance, dafür zu sorgen, dass dieses Spiel nicht so lange in den Köpfen bleibt. Das funktioniert aber nur mit einem anderen Auftreten“, sagte Mittelfeldspieler Florian Flick nach einem denkwürdigen Nachmittag in Franken.

Nach einer kuriosen Pause geht es für den „Club“ bergab

Eine Verletzung an der linken Wade von Schiedsrichter Hempel sorgte in der ersten Hälfte für eine XXL-Unterbrechung. In der 26. Minute schickte der Unparteiische bei frostigen Bedingungen beide Mannschaften samt Betreuerstäben erst mal in die Kabinen, in der 38. Minute pfiff der eigentliche Vierte Offizielle Assad Nouhoum vom SC Oberweikertshofen als Ersatzmann die Partie wieder an.

Von da an ging es für die Nürnberger rasant bergab. „Es hat heute vieles, wenn nicht sogar alles gefehlt, um in der 2. Liga ein Spiel gewinnen zu können“, kritisierte Torwart Christian Mathenia den Auftritt einer Mannschaft, die irgendwo zwischen Rasen und Kabine verlorengegangen sein muss.

Die Nürnberger sind erschreckend harmlos

Nach der unerwarteten Pause zeigten sich die Düsseldorfer eiskalt. Mit einem Dreierpack bescherten Vincent Vermeij (39. Minute, 45.+3, 56./Handelfmeter), Ao Tanaka (41.) und Jona Niemiec (84.) der Mannschaft von Trainer Daniel Thioune den vierten Auswärtssieg der Saison. Die erschreckend harmlosen Nürnberger erlebten dagegen eine Woche nach der 1:4-Watschn beim Karlsruher SC vor 33.062 Zuschauern gleich die nächste Klatsche.

„Heute müssen wir enttäuscht sein und uns zurecht hinterfragen, was das war, weil das war nicht viel“, resümierte Trainer Cristian Fiel, dessen Mannschaft sich auch weiter nach Flanken extrem unsicher zeigte.

Was ist seit der Länderspielpause passiert?

Fortuna Düsseldorf agierte dagegen gnadenlos effektiv. In der 43. Minute verhinderte die Latte bei einem Schuss von Isak Johannesson sogar ein viertes Tor noch vor der Pause. „Wir hatten heute keine Chance“, räumte Fiel ein. Den Bruch seit der Länderspielpause Mitte November wollte er nicht dramatisieren. „Wir haben zweimal nicht performt“, sagte er. Es seien „zwei schlechte Spiele von uns mit null Punkten“ gewesen.

Der „Club“ läuft Gefahr, seine gute Ausgangsposition mit 21 Zählern vor der Winterpause zu verspielen. „Jedem in der Kabine muss klar sein, dass du diese Punktezahl mit 100 Prozent Arbeit hinbekommen hast“, appellierte Mathenia an seine Mannschaftskollegen. Ohne harte Arbeit gehe „es nicht in der 2. Liga.“ Und auch nicht im DFB-Pokal.

© dpa-infocom, dpa:231203-99-164423/2

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