Bewerbung fürs Unesco-Weltkulturerbe:Hey, Wicky, hey!

Vereinigte Wikingerstätten von Nordeuropa: Gleich fünf Länder wollen das Erbe der Wikinger für die Menschheit schützen und bewahren.

6 Bilder

Nachbauten in Haithabu bei Schleswig

Quelle: Archiv: picture alliance / dpa

1 / 6

"Hey, Hey, Wickie": Ob das Unesco-Komitee bei seinen Beratungen in Bonn wohl in Betracht zieht, dass sich für einen der Welterbe-Kandidaten zumindest im deutschen Popkulturgut bereits eine passende Ohrwurm-Hymne festgesetzt hat? Vermutlich nicht.

Neben den Anträgen der Hamburger Speicherstadt und des Naumburger Doms ist Deutschland 2015 an einer dritten Bewerbung um den Welterbestatus zumindest beteiligt. Gemeinsam mit Dänemark, Island, Lettland und Norwegen sollen "Alte Stätten der Wikinger" für die Menschheit geschützt und bewahrt werden. Seinen Beitrag hierzu leistet bereits Harm Paulsen, ehrenamtlicher Teilzeitwikinger. In der zum Teil wieder errichteten Wikingerstadt Haithabu in Busdorf bei Schleswig gibt er in historischem Gewand und mit gezücktem Schwert den Nordmann.

Wikingerhäuser, Haithabu, Schleswig, Schlei, Schleswig-Holstein,

Quelle: imago stock&people

2 / 6

Einst war Haithabu ein wichtiger Handelsumschlagplatz der dänischen Wikinger. Im 9. und 10. Jahrhundert lebten mindestens tausend ständige Einwohner in der frühen, mittelalterlichen Stadt am Ende der Schlei im Landstrich zwischen Nord- und Ostsee.

Teilstücke des Verteidigungswalls Danewerk der Ausgrabungsstätte bei Dannewerk (Schleswig-Holstein).

Quelle: picture alliance / dpa

3 / 6

Der Wikinger-Ort Haithabu ist mit dem Verteidigungswall Danewerk das größte Bodendenkmal Nordeuropas. Die ältesten Teile des Walles im heutige Schleswig-Holstein stammen aus der Zeit um das Jahr 540, er war einst etwa 30 Kilometer lang.

Prähistorische Steinsetzung an einem Grabhügel in Jelling bei Vejle - Jütland

Quelle: imago stock&people

4 / 6

Die Grabhügel mit den Runensteinen sowie eine historische Kirche aus der Zeit um 1100 nach Christus im dänischen Jelling sind bereits Unesco-Welterbe und sollen nun auch Teil der "Wikinger-Stätten" werden.

church of Pingvellir, the site of the world's first parliament created 930 AD by the early Viking settlers in the now Thingvellir national park.

Quelle: AFP

5 / 6

Bis in den hohen Norden segelten die Wikinger und siedelten sich in Island an. Dort tagte - nach dem griechischen und römischen - das älteste Parlament der Welt: Þingvellir (Thingvellir) heißt der Nationalpark 40 Kilometer von Reykjavik entfernt, wo jedes Jahr im Sommer das Althing stattfand. Wikinger aus ganz Island ritten zur Volksversammlung, um Gesetze zu erlassen und Recht zu sprechen - von 930 bis 1798. Auch Thingvellir ist bereits Teil des Welterbes.

Wikingerschiffshalle Vikingskiphuset, Bygdoy, Oslo, Norwegen

Quelle: Imago

6 / 6

Mit Booten wie diesen waren die Wikinger bis nach Island gekommen - und noch weiter. Das Oseberg-Schiff wurde allerdings an Land gezogen und diente als Grabstätte für zwei Frauen im Jahr 834. Heute ist es im norwegischen Museum Vikingskipshuset in Bygdøy, Oslo, zu sehen.

© Süddeutsche.de/sks/kaeb/rus
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: