Totenmesse für Helmut Kohl:Berlin nimmt Abschied von Helmut Kohl

Bei einer Trauermesse am Dienstagvormittag gedenken einstige politische Weggefährten des verstorbenen Altkanzlers.

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Kein Staatsakt: Helmut Kohls Ehefrau Maike Kohl-Richter hat einen offiziellen bundesdeutschen Trauerakt abgelehnt. Das politische Berlin nahm am Dienstagvormittag dennoch vom Altkanzler Abschied - bei einer Totenmesse mit geladenen Gästen. Organisiert wurde sie von Unions-Fraktionschef Volker Kauder (Zweiter von rechts), in Abstimmung mit Kohl-Richter.

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Berlin - Straßburg - Speyer: An gleich drei Orten werden für Altkanzler Kohl offizielle Trauerfeiern stattfinden. Die Messe am Dienstag wurde in der Berliner Hedwigskathedrale angehalten. Am kommenden Samstag um elf Uhr wird der erste offizielle Trauerakt in der Geschichte der EU im Europaparlament in Straßburg stattfinden. Anschließend wird der Sarg mit dem Hubschrauber nach Ludwigshafen und von dort mit dem Schiff über den Rhein nach Speyer gebracht. Am Speyerer Dom wird Kohl schließlich beigesetzt.

Totenmesse für Altkanzler Helmut Kohl

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Auf der Totenmesse in Berlin erwies Bundeskanzlerin Angela Merkel (links, neben Innenminister Thomas de Maizière) ihrem einstigen Ziehvater die letzte Ehre. Sie hatten ein ambivalentes Verhältnis. 1991 machte Kohl die damalige Bundestagsabgeordnete Merkel für viele überraschend zur Ministerin für Frauen und Jugend. In der Spendenaffäre kam es dann zu Spannungen zwischen ihr und dem Altkanzler.

Totenmesse für Altkanzler Helmut Kohl

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Problematisch war auch Kohls Verhältnis zu CDU-Politiker Christian Wulff (links im Bild neben der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth). Den Gesprächsaufzeichnungen zufolge, die Kohl-Biograf Heribert Schwan gegen den Willen des Altkanzlers veröffentlichte, soll Kohl den kurzzeitigen Bundespräsidenten scharf kritisiert haben.

Totenmesse für Altkanzler Helmut Kohl

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Und noch ein Bundespräsident: Auch Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Ehefrau Elke Büdenbender besuchten die Trauermesse. Direkt nach dem Tod Kohls hatte Steinmeier ihn als einen "Glücksfall für die deutsche Geschichte" gewürdigt.

Totenmesse für Altkanzler Helmut Kohl

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Einstige politische Gegner wie die Grünen-Politikerin Claudia Roth (links im Bild neben Parteikollege Anton Hofreiter) verabschiedeten sich ebenfalls von Kohl. Kürzlich betonte Roth die "historische" Rolle Kohls für Europa - auch wenn sie innenpolitisch meist anderer Auffassung gewesen sei.

© SZ.de//ghe/stein
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