Bad Tölz-Wolfratshausen:"Burglind" knickt Bäume um

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Sturmtief hält Feuerwehren auf Trab, richtet aber kaum Schaden an.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Feuerwehren verzeichneten am Mittwoch zahlreiche Einsätze, nachdem das Sturmtief Burglind über den Landkreis gefegt war. "Allerdings sind wir noch einmal glimpflich davon gekommen", sagte Kreisbrandrat Karl Murböck. Personen seien seines Wissens nach durch den Orkan im Landkreis nicht zu Schaden gekommen. Einige Haushalte waren allerdings am Vormittag von Stromausfällen betroffen, weil es im Waldramer Umspannwerk Föhrenwald zu einer Störung kam. Die Rettungskräfte seien überwiegend wegen umgestürzter Bäume und größerer Äste, die auf Fahrbahnen lagen, gerufen worden. Vereinzelt seien durch die starken Winde auch Bauzäune umgefallen, etwa am Karl-Lederer-Platz in Geretsried und rund um das Gelände des geplanten Supermarktes in Icking. Vom Sturmtief stärker betroffen als der Süden sei der Nordlandkreis gewesen, berichtet Murböck weiter. Zwar habe die Wolfratshauser Feuerwehr keinen Einsatz wegen Sturms verzeichnen müssen, wie Kommandant Andreas Spohn bestätigt. Dafür waren die Aktiven der Eglinger Feuerwehr gefordert: "Wir wurden alarmiert, dass ein Baukran im Eglinger Gewerbegebiet drohte umzustürzen", sagt Feuerwehrkommandant und Kreisbrandmeister Erich Zengerle. Es habe sich jedoch herausgestellt, dass sich der Baukran lediglich im Wind drehte, aber fest und sicher verankert stand. "Darüber hinaus hatten wir allerdings auch Einsätze in Endlhausen und Moosham, weil Bäume über die Straßen gestürzt waren", sagt Zengerle.

Auch die Dorfener Feuerwehr musste wegen umgestürzter Bäume ran: Zwischen Dorfen und Icking waren gleich mehrere umgeknickt und blockierten die Bundesstraße 11. "Wir konnten die Straße allerdings innerhalb von zehn Minuten freiräumen, so dass Autofahrer schnell wieder freie und sichere Fahrt hatten", sagt Kommandant Ludwig Mock.

Wer auf das öffentliche Verkehrsmittel S 7 ausweichen wollte, musste mehr Geduld mitbringen. Von etwa 11 bis 15.06 Uhr fuhr die Bahn nicht mehr. Der Ausfall hatte jedoch nichts mit dem Sturm zu tun. "Der Grund war eine Signalstörung in Ebenhausen-Schäftlarn", erklärte ein Sprecher der S-Bahn München. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

© SZ vom 04.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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