Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende:"Es ist nicht bayerisch, gegen Ausländer zu sein"

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Seit 2005 arbeitet Olivier Ndjimbi-Tshiende als Seelsorger im Erzbistum, seit 2011 hat er die deutsche Staatsbürgerschaft. (Foto: Robert Haas)

Seine Stelle in Zorneding hat Pater Olivier Ndjimbi-Tshiende aus Angst aufgegeben. Erstmals spricht er über rassistische Morddrohungen, seine Entscheidung - und wie seine Gemeinde reagierte.

Von Carolin Fries und Christian Krügel

Pater Olivier Ndjimbi-Tshiende sagt, es gehe ihm gut. Doch der 67-Jährige wirkt ängstlich und zurückhaltend, als er zum Gespräch in das Erzbischöfliche Ordinariat kommt. Es ist das erste Interview, das er nach seinem Weggang aus der Zornedinger Pfarrei Sankt Martin gibt. Wegen rassistischer Morddrohungen hatte er dort im März aufgegeben - weltweit berichteten Medien über das angeblich ausländerfeindliche Dorf und den vertriebenen Pfarrer. Olivier Ndjimbi-Tshiende selbst äußerte sich bislang nie zu den Vorfällen. Er erholte sich bei Freunden in Bayern und in Kongo, arbeitet nun an der Universität in Eichstätt - und ist jetzt bereit für ein Gespräch über Zorneding.

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