Münster:Historiker warnt vor Aushöhlung der Demokratie

Münster (dpa/lnw) - Angesichts des Erstarkens der Neuen Rechten warnen Historiker vor einer Aushöhlung der Demokratie. "Die öffentliche Präsenz demokratiefeindlicher und antipluralistischer Äußerungen ist deutlich größer als in früheren Jahrzehnten", sagte der Geschichtswissenschaftler Prof. Frank Bösch der Deutschen Presse-Agentur vor dem 52. Deutschen Historikertag, der am Dienstag in Münster startet. Das Thema lautet "Gespaltene Gesellschaften".

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Münster (dpa/lnw) - Angesichts des Erstarkens der Neuen Rechten warnen Historiker vor einer Aushöhlung der Demokratie. „Die öffentliche Präsenz demokratiefeindlicher und antipluralistischer Äußerungen ist deutlich größer als in früheren Jahrzehnten“, sagte der Geschichtswissenschaftler Prof. Frank Bösch der Deutschen Presse-Agentur vor dem 52. Deutschen Historikertag, der am Dienstag in Münster startet. Das Thema lautet „Gespaltene Gesellschaften“.

Ein Aspekt der Spaltung, sei die gewachsene starke Präsenz antipluralistischer Strömungen, die sich in den Wahlerfolgen rechtspopulistischer Parteien, wie der AfD, im Internet und auf der Straße zeigten, sagte Bösch, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF). „Bereits seit 1980 nehmen die Gewaltbereitschaft von Rechts und die verbale Aggressivität zu, sie haben nun jedoch eine neue Dimension erreicht.“ Demokraten müssten ihre Stimme erheben, in einen Dialog treten und der gesellschaftlichen Spaltung ihre Überzeugungen entgegensetzen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: