Bangkok (dpa) - Wegen des anhaltenden Smogs in weiten Teilen Thailands müssen immer mehr Menschen in ärztliche Behandlung. Allein in dieser Woche seien fast 200.000 neue Patienten dazugekommen, zitierte die Zeitung „Bangkok Post“ den Staatssekretär für öffentliche Gesundheit, Opas Karnkawinpong. Seit Beginn des Monats seien bei mehr als fünf Millionen Menschen Krankheiten diagnostiziert worden, die in direktem Zusammenhang mit der massiven Luftverschmutzung stünden. Viele litten unter Atemwegsbeschwerden.
Besonders betroffen sind 15 Provinzen vor allem im Norden des Landes. Gefährliche Feinstaubwerte herrschten etwa in der Touristenhochburg Chiang Mai sowie in der Hauptstadt Bangkok. In allen Regionen wurden medizinische Notfalldienste eingerichtet.
Brandrodungen als Ursache
Grund für die dicke Glocke aus extremem Smog sind Brandrodungen in Thailand, aber auch in Nachbarstaaten wie Myanmar, Kambodscha und Laos. Am Ende der Trockenzeit brennen Bauern ihre Felder ab, um sie von Gestrüpp und Unkraut zu befreien. Zwischen Januar und März kommt es deshalb häufig zu hohen Feinstaubwerten.
Karnkawinpong forderte ältere Menschen, Kinder und Bürger mit Gesundheitsproblemen auf, möglichst in ihren Häusern zu bleiben. Luftreiniger für Wohnungen waren in Bangkok teilweise ausverkauft. Seit Tagen schimmert der eigentlich wolkenlose Himmel über der Mega-Metropole milchig-weiß. Auch die ikonischen Wolkenkratzer waren in einen dichten Smog-Nebel gehüllt.
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