Stuttgart:Schlechtes Zeugnis für Windräder-Gutachten

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Artenschutzgutachten zur Genehmigung von neuen Windrädern sind nach Auffassung der baden-württembergischen Umweltverbände oftmals mangelhaft. Im Einzelfall reichten sie nicht aus, um eine fundierte naturschutzfachliche Bewertung möglicher Standorte für neue Anlagen vorzunehmen, sagte BUND-Landeschefin Brigitte Dahlbender am Donnerstag in Stuttgart. Zusammen mit dem Nabu und dem Landesnaturschutzverband (LNV) nahmen die drei Organisationen mehrere Gutachten unter die Lupe.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Artenschutzgutachten zur Genehmigung von neuen Windrädern sind nach Auffassung der baden-württembergischen Umweltverbände oftmals mangelhaft. Im Einzelfall reichten sie nicht aus, um eine fundierte naturschutzfachliche Bewertung möglicher Standorte für neue Anlagen vorzunehmen, sagte BUND-Landeschefin Brigitte Dahlbender am Donnerstag in Stuttgart. Zusammen mit dem Nabu und dem Landesnaturschutzverband (LNV) nahmen die drei Organisationen mehrere Gutachten unter die Lupe.

Die Verbände kritisierten, dass manche Gutachter nicht immer die entsprechenden Vorgaben des Landes einhalten. Da werde zum Beispiel festgelegt, wie oft und nach welcher Zählmethode Vögel und Fledermäuse erfasst werden müssten, sagte LNV-Chef Gerhard Bronner. Leider habe sich der Anfangsverdacht bestätigt, dass die Gutachten teilweise in erheblichen Umfang methodische Mängel aufwiesen, sagte Nabu-Landeschef Johannes Enssle.

So wurde im Frühjahr der Betrieb eines Windrads bei Braunsbach (Kreis Schwäbisch Hall) vom Verwaltungsgericht Stuttgart nach Nabu-Angaben gestoppt, weil es unweit eines Brutwaldes für den geschützten Rotmilan steht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: