Karow (dpa) - Mecklenburg-Vorpommern hat jetzt einen „Spinnenatlas“. „Damit gibt es erstmals einen Überblick über alle im Land vorkommenden Arten, ihre Verbreitung und ökologischen Ansprüche“, sagte die Direktorin des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Ute Hennigs am Donnerstag bei der Vorstellung des 1100 Seiten starken Werkes in Karow (Ludwigslust-Parchim). Aus der Arbeit geht hervor, dass 615 Arten von Spinnen im Nordosten leben, darunter auch Arten, die als „nicht mehr auffindbar“ galten und eingewanderte Spinnenarten.
„Gefährlich für Menschen ist aber keine der Spinnen“, sagte Autor Dieter Martin, der die Daten seit 1964 gesammelt hatte. Der Spinnenatlas sei eine Sternstunde für Spinnenforscher, sagte Christoph Muster als Vorsitzender der Arachnologischen Gesellschaft (Würzburg), die sich mit der Verbreitung der Spinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befasst. Spinnen seien neben Käfern besonders wichtig für Untersuchungen zur Artenvielfalt. In Deutschland leben mehr als 1000 Spinnenarten.
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