Umwelt:Lernprojekt im Lennebergwald

Ein Waldweg im Naturschutzgebiet Lennebergwald ist wegen Gefährdung gesperrt. (Foto: Andreas Arnold/dpa)

Der Lennebergwald ist Heimat vieler Baumarten - und er leidet besonders unter Trockenheit. Das eignet ihn für ein Forschungsprojekt, das letztlich Wäldern in ganz Rheinland-Pfalz zugutekommen soll.

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Mainz (dpa/lrs) - Für ein Forschungsprojekt sind im stark von Trockenheit belasteten Lennebergwald bei Mainz 60 Bäume mit Sensoren versehen worden. Auf einem gewissen Areal sammeln Experten der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft sowie der Universität Trier drei Jahre lang Daten, wie Bäume auf Trockenheit reagieren und welche Auswirkungen Schadstoffe in der Luft haben. Das soll auch Aufschluss darüber geben, welche Baumarten die besten Chancen haben, mit dem Klimawandel zurechtzukommen.

Mit den Sensoren wird der Saftfluss am unteren Stamm untersucht. Es wird gemessen, wie viel Wasser der Baum aus dem Boden aufnimmt und durch den Stamm in seine Krone transportiert. Darüber hinaus werden Proben von Blättern und Zweigen aus den Kronen der Bäume genommen.

Der Lennebergwald liegt in der ohnehin warmen Rheinebene. Dort findet sich ein besonders trockener, sandiger Boden, entsprechend sind auch die Bodentemperaturen recht hoch. Für das Forschungsprojekt wurde der Wald ausgewählt, weil er bereits stark geschädigt ist - einzelne Bereiche sind wegen ganz oder teilweise abgestorbener Bäume gesperrt. Außerdem gibt es nach Angaben des Umwelt- und Klimaschutzministeriums viele unterschiedliche Baumarten auf vergleichsweise kleinem Raum, sodass dort die Folgen von Schadstoffen und Trockenheit gut miteinander verglichen werden können.

© dpa-infocom, dpa:240503-99-900969/2

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