Umwelt - Langen (Hessen):Naturschutzbund klagt gegen Kiesabbau am Langener Waldsee

Deutschland
Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Darmstadt (dpa/lhe) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) will nach der Erlaubnis für den weiteren Kiesabbau am Langener Waldsee nun klagen. "Die weitere Rodung von Bannwald für den Sand- und Kiesabbau wollen wir nicht akzeptieren", teilte der stellvertretende Vorsitzende des Bund Hessen, Guido Carl, am Mittwoch mit. Der schnell wachsende Problemdruck durch die Klimaerhitzung bestätige, dass wir mit der Natur deutlich rücksichtsvoller umgehen müssen. Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte im August den Hauptbetriebsplan der vor Ort tätigen Firma genehmigt. Dagegen wollen die Naturschützer nun beim Verwaltungsgericht Darmstadt klagen.

Auch die Rodung von weiterem Wald war ab Herbst 2022 vom Regierungspräsidium zugelassen worden. Voraussetzung war allerdings, dass zuvor in einem anderen Bereich wieder aufgeforstet wird. Das Regierungspräsidium hatte die sofortige Vollziehung angeordnet. Das bedeutet, dass im Falle von Klagen die Kiesgewinnung nicht vorübergehend eingestellt werden muss. Der Rechtsstreit begann dem Bund zufolge 2013, nachdem das Regierungspräsidium den Kiesabbau auf einer Fläche von über 67 Hektar Bannwald zugelassen hatte.

© dpa-infocom, dpa:210901-99-53711/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: