Umwelt:Naturschützer mahnt Ausgleichsmaßnahmen nach LNG-Ausbau an

Ein Schild auf der Insel Struck zeigt einen schwarzen Uhu auf gelbem Grund als Zeichen für ein Naturschutzgebiet. (Foto: Stefan Sauer/dpa)

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Spandowerhagen (dpa/mv) - Die Umweltstiftung WWF hat ausreichende Ausgleichsmaßnahmen nach dem Ausbau der Infrastruktur für Flüssigerdgas (LNG) in Vorpommern angemahnt. „Hier ist jetzt die ganz große Sorge, dass das in keiner Weise ausgeglichen wird, wie wenn es in einem normalen Verfahren geprüft worden wäre“, sagte Florian Hoffmann vom WWF-Ostseebüro in Stralsund. Wegen des LNG-Beschleunigungsgesetzes (LNGG) konnte auf aufwendige Umweltverträglichkeitsprüfungen im Vorfeld verzichtet werden.

In Lubmin läuft bereits ein LNG-Terminal, an Rügens Küste soll ein weiteres noch in diesem Winter an den Start gehen. Dafür wurde eine rund 50 Kilometer langen Anbindungspipeline unter anderem durch den Greifswalder Bodden verlegt.

Vom Schweriner Wirtschaftsministerium hieß es, der Vorhabenträger müsse nach Abschluss der Bauarbeiten den Zustand von Natur und Landschaft vor und nach dem Eingriff bilanzieren. Auf der Grundlage würden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen festgelegt. Laut Gesetz müsse das innerhalb von maximal zwei Jahren passieren. Hoffmann sagt, man wolle darauf pochen, „dass die Ausgleichsmaßnahmen nicht unter den Tisch fallen, sondern dass man sich hier Mühe gibt“. Er brachte unter anderem die Schaffung von Riffen durch das Versenken von Findlingen im Greifswalder Bodden ins Spiel.

© dpa-infocom, dpa:231230-99-444085/2

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