Umwelt - Hamburg:Opposition kritisiert Hamburger Luftreinhalteplan

Hamburg (dpa/lno) - Die Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft hat den jüngst vorgelegten Luftreinhalteplan am Montag massiv kritisiert. Die Fraktionen zweifelten die Berechnungen der Umweltbehörde an. "Jetzt gibt es nur eins: Zurück auf Los und endlich valide Zahlen ohne Rechenkunststücke vorlegen", forderte der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion, Stephan Jersch. Kritik kam auch von CDU, FDP und AfD.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft hat den jüngst vorgelegten Luftreinhalteplan am Montag massiv kritisiert. Die Fraktionen zweifelten die Berechnungen der Umweltbehörde an. "Jetzt gibt es nur eins: Zurück auf Los und endlich valide Zahlen ohne Rechenkunststücke vorlegen", forderte der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion, Stephan Jersch. Kritik kam auch von CDU, FDP und AfD.

Nach Angaben des "Hamburger Abendblatts" soll bei den Berechnungen der Schadstoffausstoß eines Großteils der Dieselfahrzeuge zu niedrig veranschlagt worden sein. "Die Korrekturfaktoren des UBA (Umweltbundesamtes) für Euro 4 und 5 kommen für uns wie für alle anderen Städte völlig überraschend", sagte ein Sprecher der Umweltbehörde dem Blatt. Es sei aber nicht ausgemacht, dass sich die Belastungen außerhalb des Korridors der berechneten Werte bewegen könnten. Die neuen Hinweise sollen von einem Gutachter bewertet werden.

Der umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Stephan Gamm, warf der Behörde vor, handwerklich mangelhaft gearbeitet zu haben. Er verlangte für die Stadt ein intelligentes Verkehrsleitsystem - statt Fahrverboten. Der Luftreinhalteplan liegt derzeit öffentlich aus.

Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Michael Kruse, erklärte: "Der Hamburger Luftreinhalteplan ist ein fehlerhaftes Stückwerk, fahrlässig vorbereitet und mangelhaft umgesetzt." Der Luftreinhalteplan sei stark verbesserungswürdig, allerdings müssten auch vertretbare Lösungen für den Wirtschaftsverkehr gefunden werden, erklärte die umweltpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Andrea Oelschläger.

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