Flammenhölle für Tiere:Osterfeuer vor dem Entzünden unbedingt umschichten

Schönes Ritual, gefährlich für Tiere: Feuer an Ostern sind ein beliebtes Event. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Ein Feuer gehört zu Ostern für viele dazu. Ökologisch vertretbar ist es allerdings nur, wenn auf die Wildtiere der Umgebung achtgegeben wird. Für sie kann der Haufen zur tödlichen Falle werden.

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Berlin (dpa/tmn) - Osterfeuer sollte man kurz vor dem Entzünden unbedingt umschichten - denn für viele Tiere wird es sonst zur tödlichen Falle. Darauf weist der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hin. Der Hintergrund: Wildtiere wie Hasen, Igel und Spitzmäuse nutzten die aufgeschichteten Reisighaufen als Unterschlupf. Unter Umständen brüten sogar Vögel in ihnen. Totholzhaufen dienen zudem Insekten und Amphibien als attraktive Lebensräume.

Wer nicht auf das traditionelle Feuer verzichten möchte, sollte das Material also am Tag des Anzündens also vorsichtig umschichten. So haben Bewohner die Möglichkeit, sich einen neuen Unterschlupf zu suchen. Tierfreunde können aber auch darüber nachdenken, Schnittholz und Reisig gar nicht erst zu verbrennen. So nehmen sie wilden Tieren gar nicht erst den Lebensraum. 

Wer einen Garten hat, kann die Hölzer dekorativ arrangieren. Tipp: Reisighaufen von Brombeeren oder Wildrosen überwuchern lassen oder einen Holzstoß in einem dichten Gebüsch aus Sträuchern wie Holunder und Weißdorn platzieren. Das ist nicht nur naturfreundlich, sondern sieht auch noch gut aus. Praktisch: Viele der Tiere, die in Tothölzern Brüten oder Unterschlupf finden, tilgen ganz nebenbei auch noch lästige Insekten.

© dpa-infocom, dpa:240321-99-410364/2

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